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| Eine Marmorstele mit Blumenverzierungen nach antikem Vorbild markiert das Grab des deutschen Diplomaten, der die erste internationale Buchhandlung in Athen eröffnet hat. | | Eine Marmorstele mit Blumenverzierungen nach antikem Vorbild markiert das Grab des deutschen Diplomaten, der die erste internationale Buchhandlung in Athen eröffnet hat. |
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− | Trüge sie kein Kreuz zwischen den Blütenblättern, könnte die schlichte Grabstele mit den Rosetten und der Blumenbekrönung auch auf einem attischen Friedhof des 4. Jahrhunderts vor Christus stehen. Sie erinnert aber an den deutschen Diplomaten und Buchhändler Karl Wilberg und an seine vier Kinder Adolph, Max, Edmund und Alexander Wilberg, die in Athen geboren wurden und zwischen 1866 und 1883 im Kindesalter verstarben. | + | Trüge sie kein Kreuz zwischen den Blütenblättern, könnte die schlichte Grabstele mit den Rosetten und der Blumenbekrönung auch auf einem attischen Friedhof des 4. Jahrhunderts vor Christus stehen. Sie erinnert aber an den deutschen Diplomaten und Buchhändler Karl Wilberg und an seine vier Kinder Adolph, Max, Edmund und Alexander Wilberg, die in Athen geboren wurden und zwischen 1866 und 1883 im Kindesalter verstarben. |
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| [[Datei:GRIECHENLAND_WILBERG_3_LK.jpg|500px|thumb|left|Grabmal Karl Wilberg. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum]] | | [[Datei:GRIECHENLAND_WILBERG_3_LK.jpg|500px|thumb|left|Grabmal Karl Wilberg. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum]] |
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− | Karl Wilberg wurde als Sohn des Lehrers Friedrich Wilberg und seiner Frau Luise 1823 in Essen geboren. Luise war die Schwester von Karl Baedecker, des ersten Autors und Herausgebers der berühmten Reiseführer. Nach Griechenland kam Wilberg 1857 und eröffnete in der Ermou Straße die erste internationale Buchhandlung, die schnell zum Treffpunkt bildungshungriger Athener wurde. Hier hatten griechische Gelehrte Gelegenheit, sich über europäische Geistesbewegungen zu informieren und gleichzeitig wurden über den Buchhandel philologische und wissenschaftliche Veröffentlichungen aus Griechenland in Europa bekannt. | + | Karl Wilberg wurde als Sohn des Lehrers Friedrich Wilberg und dessen Frau Luise 1823 in Essen geboren. Luise war die Schwester von Karl Baedecker, des ersten Autors und Herausgebers der berühmten Reiseführer. Nach Griechenland kam Wilberg 1857 und eröffnete in der Ermou Straße die erste internationale Buchhandlung, die schnell zum Treffpunkt bildungshungriger Athener wurde. Hier hatten griechische Gelehrte Gelegenheit, sich über europäische Geistesbewegungen zu informieren und gleichzeitig wurden über den Buchhandel philologische und wissenschaftliche Veröffentlichungen aus Griechenland in Europa bekannt. |
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| [[Datei:GRIECHENLAND_WILBERG_4_LK.jpg|500px|thumb|left|Grabmal Karl Wilberg. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum]] | | [[Datei:GRIECHENLAND_WILBERG_4_LK.jpg|500px|thumb|left|Grabmal Karl Wilberg. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum]] |
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− | Er starb am 15. Juli 1882 im Alter von 59 Jahren auf der Insel Spetses an einer Herzkrankheit und wurde zwei Tage später in Athen begraben. Sein Tod rief vor allem unter den Gelehrten jener Zeit Bestürzung hervor und alle Athener Zeitungen lobten seine Rolle bei der Verbreitung von Ideen und Wissen sowie seine Zugänglichkeit und Höflichkeit, die ihn bei Griechen und Ausländern beliebt gemacht hatten. | + | Er starb am 15. Juli, bzw. nach Gregorianischer Zeitrechnung am 27. Juli 1882, im Alter von 59 Jahren auf der Insel Spetses an einer Herzkrankheit und wurde zwei Tage später in Athen begraben. Sein Tod rief vor allem unter den Gelehrten jener Zeit Bestürzung hervor und alle Athener Zeitungen lobten seine Rolle bei der Verbreitung von Ideen und Wissen sowie seine Zugänglichkeit und Höflichkeit, die ihn bei Griechen und Ausländern beliebt gemacht hatten. |
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| Die Buchhandlung führte sein Sohn Friedrich Wilberg bis 1901 weiter und verkaufte sie dann an Kostas Eleftheroudakis, den Gründer des gleichnamigen Verlages. | | Die Buchhandlung führte sein Sohn Friedrich Wilberg bis 1901 weiter und verkaufte sie dann an Kostas Eleftheroudakis, den Gründer des gleichnamigen Verlages. |
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| ==Bibliographie== | | ==Bibliographie== |
| J. F. Julius Schmidt, Beitrage Zur Physikalischen Geographie Von Griechenland, Publications de l'Observatoire d' Athènes, εκδ. K. Wilberg, Αθήνα - Leipzig 1861. | | J. F. Julius Schmidt, Beitrage Zur Physikalischen Geographie Von Griechenland, Publications de l'Observatoire d' Athènes, εκδ. K. Wilberg, Αθήνα - Leipzig 1861. |
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| Νεκρολογία του Friedrich Wilberg στην αθηναϊκή εφημερίδα Σκριπ, 14 Φεβρουαρίου 1904. | | Νεκρολογία του Friedrich Wilberg στην αθηναϊκή εφημερίδα Σκριπ, 14 Φεβρουαρίου 1904. |
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| ==Standort== | | ==Standort== |
| <b>Grabmal Karl Wilberg</b><br/> | | <b>Grabmal Karl Wilberg</b><br/> |