Griechenland:ESPO-Büros: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.
 
Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.

Aktuelle Version vom 25. Januar 2017, 23:23 Uhr

Büste von Kostas Perrikos in der Fußgängerzone der Gladstonosstraße. Photo: © Culturplay

ESPO-Büros (2:06)

ESPO-Büros (2:06)


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Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.

In das vierstöckige Gebäude an der Ecke Patission- und Gladstonosstraße in nächster Nähe zum Omonia Platz zog im Sommer 1941 die ESPO ein, die als prodeutsche Organisation gegründet worden war, um mit den Besatzungsmächten zusammenzuarbeiten.

Ziel der Organisation war unter anderem die systematische Propaganda zugunsten der Achsenmächte und gegen die Alliierten sowie gegen Kommunisten und Juden. Sie fungierte auch als Anwerbestelle zur Rekrutierung von griechischen Freiwilligen für die Beteiligung an den Ostfront-Kämpfen. Aufgrund seiner Nutzung wurden das Gebäude und die ESPO-Aktivisten sehr rasch zum Angriffsziel des griechischen Widerstandes.

Eine der Relief-Büsten der PEAN-Anführer. Photo: © Culturplay

Am Sonntag, dem 20. September 1942, drang ein Stoßtrupp der PEAN (Panhellenische Union der kämpfenden Jugend) unbemerkt vom Haupteingang in der Gladstonosstraße in das Gebäude ein und zündete einen großen Sprengsatz im Erdgeschoß. Die folgende gewaltige Explosion zerstörte das ganze Gebäude und viele ESPO-Mitglieder wie auch ihr Anführer Spyros Sterodimas wurden dabei getötet. Nach diesem Anschlag löste sich die Organisation im Wesentlichen auf.

Denkmal der PEAN-Kämpfer an der Ecke der Gladstonos- und der Patissionstraße. Photo: © Culturplay

Die deutschen Besatzer begannen unverzüglich eine Jagd auf die Täter. Sieben PEAN-Kader einschließlich ihres Anführers, Kostas Perrikos, wurden gefasst und im Januar bzw. Februar 1943 am Schießplatz von Kesariani hingerichtet. Zur Erinnerung an ihre heldenhafte Tat wurden für sie später Gedenkstelen auf der Gladstonosstraße errichtet.

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Bibliographie

Evanthis Xatzivasileiou, PEAN (1941-1945). Panhellenische Union der kämpfenden Jugend. Verband zur Verbreitung bedeutsamer Bücher, Athen 2004.

Hagen Fleischer, Stemma kai Svastika. H Ellada tis Katoxis kai tis Antistasis 1941-1944. 2 Bände. Verlag Papazisis, Athen 1988 und 1995.

Stathis Tournakis, PEAN. Oi vomvistes tis Eleftherias. Verlag Periskopio, Athen 2010.

Standort

Patissionstraße und Gladstonosstraße
Athen