Griechenland:Lager Pavlos Melas: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Anschluss Thessalonikis an Griechenland wurde das Lager der osmanischen Artillerie, das sich nördlich von Thessaloniki in Zeitenlik (türk.: Olivenhaine) befand, nunmehr von der griechischen Armee genutzt und nach dem Helden im Kampf um Makedonien Pavlos Melas benannt.  
 
Nach dem Anschluss Thessalonikis an Griechenland wurde das Lager der osmanischen Artillerie, das sich nördlich von Thessaloniki in Zeitenlik (türk.: Olivenhaine) befand, nunmehr von der griechischen Armee genutzt und nach dem Helden im Kampf um Makedonien Pavlos Melas benannt.  
  
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Während der deutschen Besatzung übernahm es die Sicherheitspolizei (kurz SiPo) und verwendete es als Polizeihaft- und Konzentrationslager. Es war eines von insgesamt 36 KZs, die die Besatzungsbehörden in Griechenland einrichteten.
 
Während der deutschen Besatzung übernahm es die Sicherheitspolizei (kurz SiPo) und verwendete es als Polizeihaft- und Konzentrationslager. Es war eines von insgesamt 36 KZs, die die Besatzungsbehörden in Griechenland einrichteten.
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Zur SiPo gehörten die Gestapo (Geheime Staatspolizei) und die Kripo (Kriminalpolizei). Ab 1939 bildete die SiPo eine Abteilung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Das RSHA war eine zentrale Behörde des Dritten Reiches, in der die Sicherheitsdienste von Staat und Partei zusammengefasst waren.
 
Zur SiPo gehörten die Gestapo (Geheime Staatspolizei) und die Kripo (Kriminalpolizei). Ab 1939 bildete die SiPo eine Abteilung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Das RSHA war eine zentrale Behörde des Dritten Reiches, in der die Sicherheitsdienste von Staat und Partei zusammengefasst waren.
  
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Das Lager bestand aus zwei Hauptbereichen. Im ersten waren die Gefangenen, die von deutschen Militärgerichten verurteilt worden waren, und im zweiten die Angeklagten, Verdächtigen oder einfach nur Geiseln, die bei irgendeiner Straßensperre verhaftet worden waren. Man geht davon aus, dass 5000 Personen festgehalten wurden, von denen 800 bei Vergeltungsmaßnahmen für Sabotageakte hingerichtet wurden.  
 
Das Lager bestand aus zwei Hauptbereichen. Im ersten waren die Gefangenen, die von deutschen Militärgerichten verurteilt worden waren, und im zweiten die Angeklagten, Verdächtigen oder einfach nur Geiseln, die bei irgendeiner Straßensperre verhaftet worden waren. Man geht davon aus, dass 5000 Personen festgehalten wurden, von denen 800 bei Vergeltungsmaßnahmen für Sabotageakte hingerichtet wurden.  

Aktuelle Version vom 19. September 2017, 12:51 Uhr

Lager Pavlos Melas. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Lager Pavlos Melas (1:48)

Lager Pavlos Melas (1:48)


fileGRIECHENLAND COVER Thess 21b.jpg

Nach dem Anschluss Thessalonikis an Griechenland wurde das Lager der osmanischen Artillerie, das sich nördlich von Thessaloniki in Zeitenlik (türk.: Olivenhaine) befand, nunmehr von der griechischen Armee genutzt und nach dem Helden im Kampf um Makedonien Pavlos Melas benannt.

Lager Pavlos Melas. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Während der deutschen Besatzung übernahm es die Sicherheitspolizei (kurz SiPo) und verwendete es als Polizeihaft- und Konzentrationslager. Es war eines von insgesamt 36 KZs, die die Besatzungsbehörden in Griechenland einrichteten.

Zur SiPo gehörten die Gestapo (Geheime Staatspolizei) und die Kripo (Kriminalpolizei). Ab 1939 bildete die SiPo eine Abteilung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Das RSHA war eine zentrale Behörde des Dritten Reiches, in der die Sicherheitsdienste von Staat und Partei zusammengefasst waren.

Lager Pavlos Melas. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Das Lager bestand aus zwei Hauptbereichen. Im ersten waren die Gefangenen, die von deutschen Militärgerichten verurteilt worden waren, und im zweiten die Angeklagten, Verdächtigen oder einfach nur Geiseln, die bei irgendeiner Straßensperre verhaftet worden waren. Man geht davon aus, dass 5000 Personen festgehalten wurden, von denen 800 bei Vergeltungsmaßnahmen für Sabotageakte hingerichtet wurden.

Auf der Westseite des Lagers Pavlos Melas gab es einen Hügel, der vom Gebäude aus sichtbar war. Er wurde schon vor langer Zeit eingeebnet. Vor diesem Hügel erfolgten die meisten Exekutionen von Lagerhäftlingen, vor allem von Geiseln.

Standort

Ehemaliger Lager Pavlos Melas
Lagkada 189
Stavroupoli
Thessaloniki