Brasilien:„Casa Mann“ in Paraty: Unterschied zwischen den Versionen

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Julia da Silva-Bruhns, die Mutter des Schriftstellers Thomas Mann, wurde in einer Villa auf dem Landgut Boa Vista in der historischen Küstenstadt Paraty geboren und verbrachte dort ihre ersten Lebensjahre. Julia war die Tochter von Johann Ludwig Hermann Bruhns, der in Lübeck geboren wurde, 1840 nach Brasilien ging und es dort zum Besitzer einer Zuckerrohrplantage brachte. In Brasilien heiratete er Maria Luisa da Silva, die jedoch früh starb, was Johann Ludwig Hermann Bruhns veranlasste, seine Kinder nach Deutschland zu schicken. Julia kehrte nie wieder nach Brasilien zurück.  
 
Julia da Silva-Bruhns, die Mutter des Schriftstellers Thomas Mann, wurde in einer Villa auf dem Landgut Boa Vista in der historischen Küstenstadt Paraty geboren und verbrachte dort ihre ersten Lebensjahre. Julia war die Tochter von Johann Ludwig Hermann Bruhns, der in Lübeck geboren wurde, 1840 nach Brasilien ging und es dort zum Besitzer einer Zuckerrohrplantage brachte. In Brasilien heiratete er Maria Luisa da Silva, die jedoch früh starb, was Johann Ludwig Hermann Bruhns veranlasste, seine Kinder nach Deutschland zu schicken. Julia kehrte nie wieder nach Brasilien zurück.  
 
   
 
   
In einem Interview im Jahre 1929mit dem bekannten brasilianischen Intellektuellen Sérgio Buarque de Holanda erzählte Thomas Mann, dass seine brasilianische Mutter ihm als Kind oft von der Schönheit der Bucht von Guanabara erzählt hatte. Andere Anekdoten, wie die Begebenheit, als Julia von einem Sklaven vor einer giftigen Schlange gerettet wurde, gehörten ebenfalls zum Erinnerungsrepertoire seiner Mutter. In ihren Memoiren Aus Dodos Kindheit, die 1958 in Deutschland erschienen, hält Julia Mann ihre Erinnerungen an Paraty fest. Doch Thomas Mann selbst hatte das Heimatland seiner Mutter nie besucht.
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In einem Interview im Jahre 1929 mit dem bekannten brasilianischen Intellektuellen Sérgio Buarque de Holanda erzählte Thomas Mann, dass seine brasilianische Mutter ihm als Kind oft von der Schönheit der Bucht von Guanabara erzählt hatte. Andere Anekdoten, wie die Begebenheit, als Julia von einem Sklaven vor einer giftigen Schlange gerettet wurde, gehörten ebenfalls zum Erinnerungsrepertoire seiner Mutter. In ihren Memoiren ''Aus Dodos Kindheit'', die 1958 in Deutschland erschienen, hält Julia Mann ihre Erinnerungen an Paraty fest. Doch Thomas Mann selbst hatte das Heimatland seiner Mutter nie besucht.    
  
Das Haus in Paraty, in der Julia Mann lebte, steht unter Denkmalschutz. Es bestehen Pläne, das Haus in ein Kulturzentrum der Stadt umzuwandeln. 
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Das Haus in Paraty, in der Julia Mann lebte, steht unter Denkmalschutz. Es bestehen Pläne, das Haus in ein Kulturzentrum der Stadt umzuwandeln.
[[Datei:BRASILIEN_010-A.gif |750px|thumb|left|Die Manns. Foto: Wikicommons]]
 
Auf der Internetseite des Instituts, die sowohl über eine deutsche als auch eine portugiesische Version verfügt, sind nach einer Registrierung Online-Recherchen in den Archiven der Bibliothek möglich.  
 
 
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== Standortinformationen ==
 
== Standortinformationen ==
'''Rua Itapaiúna, 1355'''<br>
+
'''„Casa Mann“'''<br>
Panamby<br>
+
Rodovia Rio-Santos, s/nº – Km 576<br>
05707-001<br>
+
23970-000<br>
São Paulo – SP{{#newBox:listbox}}
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Paraty– RJ<br>
==Link==
 
* [http://www.martiusstaden.org.br/default.aspx Martius-Staden-Institut]
 

Aktuelle Version vom 4. September 2020, 16:29 Uhr

Das Haus, in dem Julia Mann lebte. © Ciclope. Foto: Chico de Paula

Julia da Silva-Bruhns, die Mutter des Schriftstellers Thomas Mann, wurde in einer Villa auf dem Landgut Boa Vista in der historischen Küstenstadt Paraty geboren und verbrachte dort ihre ersten Lebensjahre. Julia war die Tochter von Johann Ludwig Hermann Bruhns, der in Lübeck geboren wurde, 1840 nach Brasilien ging und es dort zum Besitzer einer Zuckerrohrplantage brachte. In Brasilien heiratete er Maria Luisa da Silva, die jedoch früh starb, was Johann Ludwig Hermann Bruhns veranlasste, seine Kinder nach Deutschland zu schicken. Julia kehrte nie wieder nach Brasilien zurück.

In einem Interview im Jahre 1929 mit dem bekannten brasilianischen Intellektuellen Sérgio Buarque de Holanda erzählte Thomas Mann, dass seine brasilianische Mutter ihm als Kind oft von der Schönheit der Bucht von Guanabara erzählt hatte. Andere Anekdoten, wie die Begebenheit, als Julia von einem Sklaven vor einer giftigen Schlange gerettet wurde, gehörten ebenfalls zum Erinnerungsrepertoire seiner Mutter. In ihren Memoiren Aus Dodos Kindheit, die 1958 in Deutschland erschienen, hält Julia Mann ihre Erinnerungen an Paraty fest. Doch Thomas Mann selbst hatte das Heimatland seiner Mutter nie besucht.

Die Familie Mann. Foto: Wikicommons

Das Haus in Paraty, in der Julia Mann lebte, steht unter Denkmalschutz. Es bestehen Pläne, das Haus in ein Kulturzentrum der Stadt umzuwandeln.

Audio zur „Casa Mann“

Audio zur „Casa Mann“


fileBRASILIEN MP3 007.jpg

Standortinformationen

„Casa Mann“
Rodovia Rio-Santos, s/nº – Km 576
23970-000
Paraty– RJ