Brasilien:Der Komponist Heitor Villa-Lobos und seine Hommage an Bach: Unterschied zwischen den Versionen

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Er begann ebenfalls den <i>Choro</i>, eine damalige Salonmusik, zu hören, die synkopische Rhythmen, bei großem improvisatorischem Spielraum, mit ausgefeilten Melodien verbindet. Von 1905 bis 1912 unternahm der junge Musiker eine Reise durch Brasilien, auf der er Folklore und regionale Musikstile erforschte.  
 
Er begann ebenfalls den <i>Choro</i>, eine damalige Salonmusik, zu hören, die synkopische Rhythmen, bei großem improvisatorischem Spielraum, mit ausgefeilten Melodien verbindet. Von 1905 bis 1912 unternahm der junge Musiker eine Reise durch Brasilien, auf der er Folklore und regionale Musikstile erforschte.  
 
 
[[Datei:BRASILIEN_093-C.jpg|750px|thumb|left|Pianoraum im Heitor Villa-Lobos Museum. Foto: Museu Villa-Lobos]]
 
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Die <i>Bachianas Brasileiras</i> sind eine von 1930 bis 1945 entstandene Serie mit neun Kompositionen für unterschiedliche Besetzungen. Im selben Zeitraum widmete Villa-Lobos sich auch mehreren Arrangements und Transkriptionen von Werken Johann Sebastian Bachs. Motivation für diese Serie waren nach Villa-Lobos’ eigener Aussage die Ähnlichkeiten, die er zwischen der Volksmusik des brasilianischen Sertão und dem Werk des deutschen Barock-Komponisten entdeckte. Zwei seiner am häufigsten aufgenommenen Stücke gehören zu diesem Werk, das als brasilianische Version der <i>Brandenburgischen Konzerte</i> gilt: <i>die Ária (Cantilena)</i> zu Beginn der <i>Bachiana Brasileira nº 5 </i>und die <i>Tocata (O Trenzinho do Caipira)</i>, vierter Satz der<i> Bachiana Brasileira nº 2</i>.{{#newBox:listbox}}
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Die <i>Bachianas Brasileiras</i> sind eine von 1930 bis 1945 entstandene Serie mit neun Kompositionen für unterschiedliche Besetzungen. Im selben Zeitraum widmete Villa-Lobos sich auch mehreren Arrangements und Transkriptionen von Werken Johann Sebastian Bachs. Motivation für diese Serie waren nach Villa-Lobos’ eigener Aussage die Ähnlichkeiten, die er zwischen der Volksmusik des brasilianischen Sertão und dem Werk des deutschen Barock-Komponisten entdeckte. Zwei seiner am häufigsten aufgenommenen Stücke gehören zu diesem Werk, das als brasilianische Version der <i>Brandenburgischen Konzerte</i> gilt: <i>die Ária (Cantilena)</i> zu Beginn der <i>Bachiana Brasileira nº 5 </i>und die <i>Tocata (O Trenzinho do Caipira)</i>, vierter Satz der<i> Bachiana Brasileira nº 2</i>.
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* [http://www.museuvillalobos.org.br/ Museu Villa-Lobos]
 
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Aktuelle Version vom 4. September 2020, 16:29 Uhr

Heitor Villa-Lobos. Foto: Wikicommons

Der in Rio de Janeiro geborene Heitor Villa-Lobos (1887–1959) gilt als Schöpfer einer genuin brasilianischen Musiksprache im Bereich der ernsten Musik und als Hauptvertreter der Musik der Moderne in Brasilien. Der Komponist hatte stets eine aufmerksame Wahrnehmung für die Melodien und Polyphonien in seiner Umgebung und kam so, seit seiner Kinder- und Jugendzeit, mit den unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen in Kontakt. Dazu gehörten Gitarrenweisen, die er hörte, als er in seiner Kindheit in verschiedenen Städten im Landesinneren wohnte. Ebenso verzauberten den jungen Heitor die Präludien und Fugen aus Das Wohltemperierte Klavier von Johann Sebastian Bach (1685–1750), die seine Tante spielte.

Er begann ebenfalls den Choro, eine damalige Salonmusik, zu hören, die synkopische Rhythmen, bei großem improvisatorischem Spielraum, mit ausgefeilten Melodien verbindet. Von 1905 bis 1912 unternahm der junge Musiker eine Reise durch Brasilien, auf der er Folklore und regionale Musikstile erforschte.

Pianoraum im Heitor Villa-Lobos Museum. Foto: Museu Villa-Lobos

Die Bachianas Brasileiras sind eine von 1930 bis 1945 entstandene Serie mit neun Kompositionen für unterschiedliche Besetzungen. Im selben Zeitraum widmete Villa-Lobos sich auch mehreren Arrangements und Transkriptionen von Werken Johann Sebastian Bachs. Motivation für diese Serie waren nach Villa-Lobos’ eigener Aussage die Ähnlichkeiten, die er zwischen der Volksmusik des brasilianischen Sertão und dem Werk des deutschen Barock-Komponisten entdeckte. Zwei seiner am häufigsten aufgenommenen Stücke gehören zu diesem Werk, das als brasilianische Version der Brandenburgischen Konzerte gilt: die Ária (Cantilena) zu Beginn der Bachiana Brasileira nº 5 und die Tocata (O Trenzinho do Caipira), vierter Satz der Bachiana Brasileira nº 2.

Standortinformationen

Museu Villa-Lobos
Rua Sorocaba, 200
Botafogo
22271-110
Rio de Janeiro – RJ

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 10.00 – 17.00 Uhr