Ukraine:Lehrstuhl für deutsche Philologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Germanistik an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw blickt auf eine über 250 Jahre alte Geschichte zurück. Ihren Ursprung nimmt sie in den 80er Jahren des 18. Jh. als Echo der josephinischen Reform von 1784 in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die ersten Vorlesungen der deutschen Sprache und Literatur wurden von dem Germanistikprofessor Leopold Umlauf aus Hildenshausen angeboten. Doch die Tatsache, dass das Fach nicht verpflichtend war, und Professor Umlauf es mit seinen Unterrichtsstunden nicht so genau genommen haben soll, sorgte für nur mäßiges Interesse an den Lehrveranstaltungen.  
 
Die Germanistik an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw blickt auf eine über 250 Jahre alte Geschichte zurück. Ihren Ursprung nimmt sie in den 80er Jahren des 18. Jh. als Echo der josephinischen Reform von 1784 in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die ersten Vorlesungen der deutschen Sprache und Literatur wurden von dem Germanistikprofessor Leopold Umlauf aus Hildenshausen angeboten. Doch die Tatsache, dass das Fach nicht verpflichtend war, und Professor Umlauf es mit seinen Unterrichtsstunden nicht so genau genommen haben soll, sorgte für nur mäßiges Interesse an den Lehrveranstaltungen.  
  
[[Datei:UKRAINE_030_2_Uni_Foyer.jpg|750px|thumb|left|Universitätsfoyer © Goethe Institut / Marta Dubasevych]]
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So wurde der Lehrstuhl für die deutsche Literatur 1803 schließlich für knapp ein halbes Jahrhundert aufgehoben. Eine Neugründung erfolgte erst 1851 unter der Leitung von Professor J. N. Hloch. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die germanistische Lehrkanzlei zum Wirkungsort angesehener Wissenschaftler aus dem Aus- und Inland (R. M. Werner, O. Yanota, Y. Kurylovych, W. Dollmayer u. a.) und nahm seither einen lebhaften Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der germanistische Staffelstab von den ukrainischen Germanisten (B. Sadorozhnyj, O. Ripetska, A. Müller, F. Shumyliak u. a.) ergriffen.  
 
So wurde der Lehrstuhl für die deutsche Literatur 1803 schließlich für knapp ein halbes Jahrhundert aufgehoben. Eine Neugründung erfolgte erst 1851 unter der Leitung von Professor J. N. Hloch. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die germanistische Lehrkanzlei zum Wirkungsort angesehener Wissenschaftler aus dem Aus- und Inland (R. M. Werner, O. Yanota, Y. Kurylovych, W. Dollmayer u. a.) und nahm seither einen lebhaften Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der germanistische Staffelstab von den ukrainischen Germanisten (B. Sadorozhnyj, O. Ripetska, A. Müller, F. Shumyliak u. a.) ergriffen.  
  
[[Datei:UKRAINE_030_3_Personalverzeichnis_1877_78.jpg|750px|thumb|left|Personalverzeichnis im Studienjahr 1877/78 © Goethe Institut / Museum für Geschichte der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw]]
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Auch heute bleibt der Lehrstuhl für deutsche Philologie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, geleitet seit 1987 von Prof. Bohdan Maksymchuk, eine der führenden Institutionen der germanistischen Bildung landesweit, indem auf gründliche und qualitative Fachvorbereitung im Fachbereich Deutsche Philologie, Deutsch als Fremdsprache und Übersetzungswissenschaft großen Wert gelegt wird, und ist ein beliebter Lern-, Erfahrungs- und Austauschort für ukrainische und ausländische Kollegen.  
 
Auch heute bleibt der Lehrstuhl für deutsche Philologie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, geleitet seit 1987 von Prof. Bohdan Maksymchuk, eine der führenden Institutionen der germanistischen Bildung landesweit, indem auf gründliche und qualitative Fachvorbereitung im Fachbereich Deutsche Philologie, Deutsch als Fremdsprache und Übersetzungswissenschaft großen Wert gelegt wird, und ist ein beliebter Lern-, Erfahrungs- und Austauschort für ukrainische und ausländische Kollegen.  
  
[[Datei:UKRAINE_030_4_Lehrstuhlleiter_B_Maksymchuk.jpg|750px|thumb|left|Lehrstuhlleiter Bohdan Maksymchuk © Goethe Institut / Maksym Balandiukh]]
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[[Datei:UKRAINE_030_4_Lehrstuhlleiter_B_Maksymchuk.jpg|750px|thumb|left|Lehrstuhlleiter Bohdan Maksymchuk © Goethe-Institut / Maksym Balandiukh]]
Das Lehrerteam umfasst knapp zwanzig DozentInnen, die das moderne wissenschaftliche Bild der ukrainischen Germanistik prägen. Eng ist die internationale Zusammenarbeit des Lehrstuhls mit Institutionen und Stiftungen (Goethe-Institut, DAAD, Hans-Seidel-Stiftung, Abteilung für Germanistik und Komparatistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), aus der zahlreiche erfolgreiche Bildungsprogramme für Studierende und Nachwuchswissenschaftler sowie Projekte zur Popularisierung der deutschen Sprache und Kultur in der Region hervorgegangen sind.{{#newBox:listbox}}
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Das Lehrerteam umfasst knapp zwanzig DozentInnen, die das moderne wissenschaftliche Bild der ukrainischen Germanistik prägen. Eng ist die internationale Zusammenarbeit des Lehrstuhls mit Institutionen und Stiftungen (Goethe-Institut, DAAD, Hans-Seidel-Stiftung, Abteilung für Germanistik und Komparatistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), aus der zahlreiche erfolgreiche Bildungsprogramme für Studierende und Nachwuchswissenschaftler sowie Projekte zur Popularisierung der deutschen Sprache und Kultur in der Region hervorgegangen sind.
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== Standortinformationen ==
 
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'''Lehrstuhl für deutsche Philologie'''<br>
 
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* [http://lingua.lnu.edu.ua/en/department/german-philology Offizielle Web-Seite des Lehrstuhls für deutsche Philologie] (EN)<br>
 
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Aktuelle Version vom 4. September 2020, 16:29 Uhr

Nationale Iwan-Franko-Universität Lwiw © Goethe-Institut / Andriy Muzychuk

Die Germanistik an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw blickt auf eine über 250 Jahre alte Geschichte zurück. Ihren Ursprung nimmt sie in den 80er Jahren des 18. Jh. als Echo der josephinischen Reform von 1784 in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die ersten Vorlesungen der deutschen Sprache und Literatur wurden von dem Germanistikprofessor Leopold Umlauf aus Hildenshausen angeboten. Doch die Tatsache, dass das Fach nicht verpflichtend war, und Professor Umlauf es mit seinen Unterrichtsstunden nicht so genau genommen haben soll, sorgte für nur mäßiges Interesse an den Lehrveranstaltungen.

Universitätsfoyer © Goethe-Institut / Marta Dubasevych

So wurde der Lehrstuhl für die deutsche Literatur 1803 schließlich für knapp ein halbes Jahrhundert aufgehoben. Eine Neugründung erfolgte erst 1851 unter der Leitung von Professor J. N. Hloch. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die germanistische Lehrkanzlei zum Wirkungsort angesehener Wissenschaftler aus dem Aus- und Inland (R. M. Werner, O. Yanota, Y. Kurylovych, W. Dollmayer u. a.) und nahm seither einen lebhaften Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der germanistische Staffelstab von den ukrainischen Germanisten (B. Sadorozhnyj, O. Ripetska, A. Müller, F. Shumyliak u. a.) ergriffen.

Personalverzeichnis im Studienjahr 1877/78 © Goethe-Institut / Museum für Geschichte der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw

Auch heute bleibt der Lehrstuhl für deutsche Philologie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, geleitet seit 1987 von Prof. Bohdan Maksymchuk, eine der führenden Institutionen der germanistischen Bildung landesweit, indem auf gründliche und qualitative Fachvorbereitung im Fachbereich Deutsche Philologie, Deutsch als Fremdsprache und Übersetzungswissenschaft großen Wert gelegt wird, und ist ein beliebter Lern-, Erfahrungs- und Austauschort für ukrainische und ausländische Kollegen.

Lehrstuhlleiter Bohdan Maksymchuk © Goethe-Institut / Maksym Balandiukh

Das Lehrerteam umfasst knapp zwanzig DozentInnen, die das moderne wissenschaftliche Bild der ukrainischen Germanistik prägen. Eng ist die internationale Zusammenarbeit des Lehrstuhls mit Institutionen und Stiftungen (Goethe-Institut, DAAD, Hans-Seidel-Stiftung, Abteilung für Germanistik und Komparatistik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), aus der zahlreiche erfolgreiche Bildungsprogramme für Studierende und Nachwuchswissenschaftler sowie Projekte zur Popularisierung der deutschen Sprache und Kultur in der Region hervorgegangen sind.

Standortinformationen

Lehrstuhl für deutsche Philologie
Lwiw, wul. Uniwersytetska 1
Tel. +380 32 2394767