Russland:Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Oktoberrevolution wurde das Krankenhaus verstaatlicht, setzte aber seine wissenschaftliche und kurative Tätigkeit fort. Das Krankenhaus wurde zur Ausbildungsstätte für alle Ärzte des Landes: Fachleute aus sämtlichen russischen Städten kamen hierher, um ihre Kenntnisse in der Augenheilkunde zu vervollkommnen.
 
Nach der Oktoberrevolution wurde das Krankenhaus verstaatlicht, setzte aber seine wissenschaftliche und kurative Tätigkeit fort. Das Krankenhaus wurde zur Ausbildungsstätte für alle Ärzte des Landes: Fachleute aus sämtlichen russischen Städten kamen hierher, um ihre Kenntnisse in der Augenheilkunde zu vervollkommnen.
  
Am 1. Januar 1936 wurde das Krankenhaus in Hermann-von-Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten umbenannt – zum 115. Geburtsjahrestag des bedeutenden deutschen Physikers, dessen Name mit der Erfindung des Augenspiegels (Ophthalmometer) verbunden ist. An der Moskauer Klinik wurden die fortschrittlichsten Augenoperationen durchgeführt; auch heute noch bemühen sich Menschen mit schweren Krankheiten aus dem ganzen Land um einen Platz im Krankenhaus. Das Forschungsinstitut ist das größte Zentrum für die Ausbildung von wissenschaftlichem und praktischem Personal für den augenärztlichen Dienst in Russland sowie für die GUS und eine Reihe von ausländischen Staaten. Hier gibt es poliklinische und stationäre Abteilungen; man kann entweder gegen Bezahlung oder kostenlos behandelt werden. Das Forschungsinstitut verfügt über eine Bibliothek, deren Gründung auf das Jahr 1902 zurückgeht: Dort werden einzigartige und manchmal sogar einmalige Exemplare von Dissertationen, Monografien und Periodika aus dem Bereich der Augenheilkunde (Ophthalmologie) aufbewahrt. Das Forschungsinstitut gibt ein eigenes Fachmagazin heraus – die ''Russische ophthalmologische Zeitschrift''.{{#newBox:listbox}}
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Am 1. Januar 1936 wurde das Krankenhaus in Hermann-von-Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten umbenannt – zum 115. Geburtsjahrestag des bedeutenden deutschen Physikers, dessen Name mit der Erfindung des Augenspiegels (Ophthalmometer) verbunden ist. An der Moskauer Klinik wurden die fortschrittlichsten Augenoperationen durchgeführt; auch heute noch bemühen sich Menschen mit schweren Krankheiten aus dem ganzen Land um einen Platz im Krankenhaus. Das Forschungsinstitut ist das größte Zentrum für die Ausbildung von wissenschaftlichem und praktischem Personal für den augenärztlichen Dienst in Russland sowie für die GUS und eine Reihe von ausländischen Staaten. Hier gibt es poliklinische und stationäre Abteilungen; man kann entweder gegen Bezahlung oder kostenlos behandelt werden. Das Forschungsinstitut verfügt über eine Bibliothek, deren Gründung auf das Jahr 1902 zurückgeht: Dort werden einzigartige und manchmal sogar einmalige Exemplare von Dissertationen, Monografien und Periodika aus dem Bereich der Augenheilkunde (Ophthalmologie) aufbewahrt. Das Forschungsinstitut gibt ein eigenes Fachmagazin heraus – die ''Russische ophthalmologische Zeitschrift''.
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== Standortinformationen ==
 
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'''Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten'''<br>
 
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Moskau, Sadowaja-Tschernogrjaskaja-Straße 14/1
 
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== In Kooperation mit dem AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“ ==
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Aktuelle Version vom 4. September 2020, 16:29 Uhr

Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten © Batanai Schamu

Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Moskau nur eine Augenklinik in der Mamonowski-Gasse, in der kostenlos medizinische Hilfe geleistet wurde, heute das Moskauer Lehrkrankenhaus für Augenheilkunde. Der junge Augenarzt Konstantin Adelheim kam auf die Idee, eine neue Augenklinik zu eröffnen. Er war Initiator, Gründer und erster Leiter dieses Krankenhauses. Die Mittel für die Errichtung der medizinischen Einrichtung wurden von der bekannten Moskauer Wohltäterin Warwara Aleksejewa bereitgestellt. Sie stammte aus der Familie großer russischer Fabrikanten Aleksejew. Einer der Nachkommen dieser Familie war der weltberühmte Theaterreformer K. Aleksejew, bekannt unter dem Künstlernamen Stanislawski. Zu Ehren seiner Wohltäter wurde das Krankenhaus nach W. und A. Aleksejew benannt. Gemeinsam mit dem Militäringenieur Eduard Fleisner entwarf der Arzt Konstantin Adelheim das Krankenhausgebäude – ein Haus mit Wetterfahnen auf dem Dach im Moskauer Gartenring. Im Jahr 1900 wurde nach den Plänen des Architekten P. Uschakow ein zusätzliches Gebäude in der Furmanni-Gasse (Haus 19) gebaut.

Das Krankenhaus war sehr beliebt: Es bot nicht nur gratis medizinische Versorgung an, sondern auch kostenlose Medikamente. Es existierte eine eigene Abteilung ausschließlich für Kinder. Zu jener Zeit gab es in keiner Augenklinik solch eine Einrichtung – weder in Russland noch in Westeuropa. Die Mitarbeiterzahl des Krankenhauses war bescheiden: ein Leiter (er war zugleich Chefarzt), vier Augenärzte, ein Apotheker und 28 Hilfskräfte.

Das Gebäude des Forschungsinstituts © Batanai Schamu

Nach der Oktoberrevolution wurde das Krankenhaus verstaatlicht, setzte aber seine wissenschaftliche und kurative Tätigkeit fort. Das Krankenhaus wurde zur Ausbildungsstätte für alle Ärzte des Landes: Fachleute aus sämtlichen russischen Städten kamen hierher, um ihre Kenntnisse in der Augenheilkunde zu vervollkommnen.

Am 1. Januar 1936 wurde das Krankenhaus in Hermann-von-Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten umbenannt – zum 115. Geburtsjahrestag des bedeutenden deutschen Physikers, dessen Name mit der Erfindung des Augenspiegels (Ophthalmometer) verbunden ist. An der Moskauer Klinik wurden die fortschrittlichsten Augenoperationen durchgeführt; auch heute noch bemühen sich Menschen mit schweren Krankheiten aus dem ganzen Land um einen Platz im Krankenhaus. Das Forschungsinstitut ist das größte Zentrum für die Ausbildung von wissenschaftlichem und praktischem Personal für den augenärztlichen Dienst in Russland sowie für die GUS und eine Reihe von ausländischen Staaten. Hier gibt es poliklinische und stationäre Abteilungen; man kann entweder gegen Bezahlung oder kostenlos behandelt werden. Das Forschungsinstitut verfügt über eine Bibliothek, deren Gründung auf das Jahr 1902 zurückgeht: Dort werden einzigartige und manchmal sogar einmalige Exemplare von Dissertationen, Monografien und Periodika aus dem Bereich der Augenheilkunde (Ophthalmologie) aufbewahrt. Das Forschungsinstitut gibt ein eigenes Fachmagazin heraus – die Russische ophthalmologische Zeitschrift.

Standortinformationen

Helmholtz-Forschungsinstitut für Augenkrankheiten
Moskau, Sadowaja-Tschernogrjaskaja-Straße 14/1
 

In Kooperation mit dem AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“

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