Standortinformationen
Instituto Moreira Salles – Rio de Janeiro
Rua Marquês de São Vicente, 476
Gávea
22451-040
Rio de Janeiro – RJ
Öffnungszeiten
Brasilien:Das Archiv der Fotografin Hildegard Rosenthal in Rio de Janeiro: Unterschied zwischen den Versionen
Aus goethe.de
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Version vom 20. November 2012, 17:23 Uhr
Hildegard Rosenthal (1913–1990) wurde in Zürich geboren und lebte in Frankfurt, wo sie Pädagogik studierte. Nach einer Zeit in Paris kehrte sie nach Frankfurt zurück und erwarb ihre ersten fotografischen Kenntnisse bei Paul Wolff, einem Fachmann für Kleinbildkameras, und Labortechniken im Gaedel Institut. 1937 flüchtete sie von Deutschland nach Brasilien.
In São Paulo fand sie ihre erste Anstellung als Fotojournalistin bei der Nachrichtenagentur Press Information. Hildegard Rosenthal veröffentlichte Beiträge in der Zeitung O Estado de S. Paulo und in der Zeitschrift A Cigarra. Ein Großteil ihres Werks entstand zur Zeit der Diktatur des Estado Novo in Brasilien. Ihre Bilder sind im Geiste einer Reportage gehalten, verbunden mit dem Interesse am Menschen. Neben gewöhnlichen Alltagsszenen hielt die Fotografin auch wichtige Persönlichkeiten der brasilianischen Kultur fest, wie den Maler Lasar Segall und den Schriftsteller Guilherme de Almeida.
Das Werk Hildegard Rosenthals war bis zur ersten Retrospektive im Jahre 1974 im Museum für zeitgenössische Kunst (MAC) in São Paulo kaum bekannt. Später, 1996, erwarb das Instituto Moreira Salles etwa 3.400 ihrer Negative. Die Fotografien waren Teil der Jubiläumsausstellung zum 450. Gründungstag der Stadt São Paulo.