Griechenland:Kirche Agios Loukas Patision: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. August 2016, 18:22 Uhr
Die erste orthodoxe Kirche, die Ziller in Griechenland entworfen hat, ist die Kirche des Heiligen Loukas im Stadtteil Patisia. Sie wurde zwischen 1864 und 1870 an Stelle einer verfallenen byzantinischen Kirche errichtet.
In frühchristlicher Zeit hatte dort eine Basilika gestanden und später dann das mittelbyzantinische Kloster Agios Loukas, das während des Griechischen Befreiungskampfes gegen die Osmanen verfallen war. Als Zillers neue Kirche gebaut wurde, gehörte das Grundstück bereits Theoklitos Vimbos, Professor an der Theologischen Fakultät in Athen und später Erzbischof von Mantineia und Kynouria auf der Peloponnes.
Als Kreuzkuppelkirche, bei der ein Kreuz in den quadratischen Bauplan wie eingeschrieben erscheint, vereint das Kirchengebäude des Heiligen Loukas die byzantinische Tradition mit Elementen des sogenannten „Neu-romanischen“ Stils, wie der „eiförmigen“ Kuppel, den hohen Fenstern und den charakteristischen Türmchen an den Außenecken.
Interessant ist die Trennwand zwischen Gemeinde- und Altarraum, nach den Plänen des Architekten nicht aus Marmor, sondern aus Gips oder Vulkanerde gefertigt; bemerkenswert auch die Kapitelle der vier großen Marmorsäulen, die die Kuppel stützen.
Die Kirche des Heiligen Loukas weist eindeutige Ähnlichkeiten mit einem Entwurf Zillers für die lutherische Kirche in Oberlößnitz in Sachsen auf, den er zur gleichen Zeit, also 1865 gefertigt hatte. Allerdings wurde sein Entwurf von der Gemeinde Lößnitz verworfen.
Ziller hat eine ganze Reihe orthodoxer Kirchen in Griechenland entworfen, unter anderen die Kirche des Heiligen Georgios im Chatzikonstas Waisenhaus im Athener Stadtviertel Metaxourgio, die Heilige Dreifaltigkeitskirche in Piräus, die Faneromeni-Kathedrale und die Theotokou- und Eisodion-Kirche in Egio und die Kirche des Heiligen Athanasios in Pyrgos.
Einige Jahre nach ihrer Einweihung im Jahre 1870 wurde die Kirche in zwei aufeinanderfolgen Phasen im Westteil erweitert: 1928 nach Plänen von Stamatios Paterakis und 1934 nach Plänen von Georgios Nomikos, diesmal mit stark neo-byzantinischen Elementen.