Griechenland:Megaro Stathatou: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit dem Bau der großbürgerlichen Residenz und des Firmensitzes des Reeders Othonas Stathatos wurde 1895 nach Plänen von Ernst Ziller begonnen. Heute ist dort ein Teil des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht. | Mit dem Bau der großbürgerlichen Residenz und des Firmensitzes des Reeders Othonas Stathatos wurde 1895 nach Plänen von Ernst Ziller begonnen. Heute ist dort ein Teil des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht. | ||
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Bekannt ist das Gebäude bis heute als Megaro Stathatou, benannt nach seinem einstigen Besitzer, dem von der Insel Ithaka stammenden Reeder, der unternehmerisch in den Regionen der Donau und des Schwarzen Meeres aktiv war. | Bekannt ist das Gebäude bis heute als Megaro Stathatou, benannt nach seinem einstigen Besitzer, dem von der Insel Ithaka stammenden Reeder, der unternehmerisch in den Regionen der Donau und des Schwarzen Meeres aktiv war. | ||
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Die Stadtvilla ist ein charakteristisches Beispiel für den Eklektizismus und Erfindungsreichtum des Architekten Ziller. Dessen Talent zeigt sich hier in den beiden Flügeln, mit denen er die Aufgabe löst, eine zweistöckige Villa mit Keller und Mansarde auf einem asymmetrischen Grundstück zu entwerfen. Besonders eindrucksvoll ist der Haupteingang, der durch einen gewölbten Portikus und eine große Veranda betont wird. Eine Besonderheit ist außerdem die Renaissance Dekoration - wie die Girlanden aus Früchten und Blüten, der Kopf des Handelsgottes Hermes, die Geländer mit Schwänen und Delphinen. | Die Stadtvilla ist ein charakteristisches Beispiel für den Eklektizismus und Erfindungsreichtum des Architekten Ziller. Dessen Talent zeigt sich hier in den beiden Flügeln, mit denen er die Aufgabe löst, eine zweistöckige Villa mit Keller und Mansarde auf einem asymmetrischen Grundstück zu entwerfen. Besonders eindrucksvoll ist der Haupteingang, der durch einen gewölbten Portikus und eine große Veranda betont wird. Eine Besonderheit ist außerdem die Renaissance Dekoration - wie die Girlanden aus Früchten und Blüten, der Kopf des Handelsgottes Hermes, die Geländer mit Schwänen und Delphinen. | ||
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Im größeren der beiden Flügel, also dem zum Vasilissis Sofias Boulevard gelegenen, waren die Büros von Othonas Stathatos untergebracht, zur Irodotou Straße hin die Küche und die Wirtschaftsräume. Die Schlafzimmer lagen im Obergeschoss. | Im größeren der beiden Flügel, also dem zum Vasilissis Sofias Boulevard gelegenen, waren die Büros von Othonas Stathatos untergebracht, zur Irodotou Straße hin die Küche und die Wirtschaftsräume. Die Schlafzimmer lagen im Obergeschoss. | ||
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1930 wurde das Megaro grundsaniert und die Innenräume modernisiert. Die Familie Stathatos lebte dort bis 1938. Nach dem Krieg bezogen nacheinander die Botschaften Bulgariens, Kanadas und Libyens das Gebäude und 1982 fiel es an den griechischen Staat, der es als Gasthaus für hochgestellte ausländische Besucher nutzen wollte. Schließlich sah man aber von diesem ursprünglichen Plan ab - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen und aus Platzmangel - und seit 1991 ist dort ein Teil der Sammlung des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht. | 1930 wurde das Megaro grundsaniert und die Innenräume modernisiert. Die Familie Stathatos lebte dort bis 1938. Nach dem Krieg bezogen nacheinander die Botschaften Bulgariens, Kanadas und Libyens das Gebäude und 1982 fiel es an den griechischen Staat, der es als Gasthaus für hochgestellte ausländische Besucher nutzen wollte. Schließlich sah man aber von diesem ursprünglichen Plan ab - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen und aus Platzmangel - und seit 1991 ist dort ein Teil der Sammlung des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht. | ||
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Παντελής Κοντογιάννης, Εθνικοί ευεργέται, Αθήνα 1908. | Παντελής Κοντογιάννης, Εθνικοί ευεργέται, Αθήνα 1908. | ||
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<b>Megaro Stathatou</b><br/> | <b>Megaro Stathatou</b><br/> | ||
Vasilissis Sofias Boulevard & Irodotou 1<br/> | Vasilissis Sofias Boulevard & Irodotou 1<br/> | ||
Athen | Athen |
Version vom 25. August 2016, 11:34 Uhr
Mit dem Bau der großbürgerlichen Residenz und des Firmensitzes des Reeders Othonas Stathatos wurde 1895 nach Plänen von Ernst Ziller begonnen. Heute ist dort ein Teil des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht.
Bekannt ist das Gebäude bis heute als Megaro Stathatou, benannt nach seinem einstigen Besitzer, dem von der Insel Ithaka stammenden Reeder, der unternehmerisch in den Regionen der Donau und des Schwarzen Meeres aktiv war.
Die Stadtvilla ist ein charakteristisches Beispiel für den Eklektizismus und Erfindungsreichtum des Architekten Ziller. Dessen Talent zeigt sich hier in den beiden Flügeln, mit denen er die Aufgabe löst, eine zweistöckige Villa mit Keller und Mansarde auf einem asymmetrischen Grundstück zu entwerfen. Besonders eindrucksvoll ist der Haupteingang, der durch einen gewölbten Portikus und eine große Veranda betont wird. Eine Besonderheit ist außerdem die Renaissance Dekoration - wie die Girlanden aus Früchten und Blüten, der Kopf des Handelsgottes Hermes, die Geländer mit Schwänen und Delphinen.
Im größeren der beiden Flügel, also dem zum Vasilissis Sofias Boulevard gelegenen, waren die Büros von Othonas Stathatos untergebracht, zur Irodotou Straße hin die Küche und die Wirtschaftsräume. Die Schlafzimmer lagen im Obergeschoss.
1930 wurde das Megaro grundsaniert und die Innenräume modernisiert. Die Familie Stathatos lebte dort bis 1938. Nach dem Krieg bezogen nacheinander die Botschaften Bulgariens, Kanadas und Libyens das Gebäude und 1982 fiel es an den griechischen Staat, der es als Gasthaus für hochgestellte ausländische Besucher nutzen wollte. Schließlich sah man aber von diesem ursprünglichen Plan ab - hauptsächlich aus Sicherheitsgründen und aus Platzmangel - und seit 1991 ist dort ein Teil der Sammlung des Museums für Kykladen-Kunst untergebracht.