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− | Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde der gesamte Gebäudekomplex restauriert und renoviert. 1989 wurde dabei das „Orfeas“ Kino und auch die Geschäfte, die 1936 gebaut worden waren, abgerissen. 1996 wurde die „Stoa des Buches“, ein Kultur- und Veranstaltungszentrum rund ums Buch dort untergebracht. | + | Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde der gesamte Gebäudekomplex restauriert und renoviert. 1989 wurde dabei das „Orfeas“ Kino und auch die Geschäfte, die 1936 gebaut worden waren, abgerissen. 1996 wurde die „Stoa des Buches“, ein Kultur- und Veranstaltungszentrum rund ums Buch dort untergebracht.{{#newBox:listbox}} |
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| ==Apostolos Arsakis 1792 - 1874== | | ==Apostolos Arsakis 1792 - 1874== |
| Der Arzt, Gelehrte, Politiker und nationale Wohltäter Apostolos Arsakis wurde 1792 in dem Dorf Chotοchova, heute Hotove in der Nähe von Permet in Albanien geboren. Er war mit der Familie Tositsa verwandt, lebte und betätigte sich in Rumänien, wo er 1862 für einige Tage Ministerpräsident war. Es war sein Bestreben, sich am geistigen und moralischen Aufbau des neuen Griechenland zu beteiligen und so schloss er auf eigene Kosten den Bau einer Schule ab, die die damals neugegründete Athener Gesellschaft für Bildungsförderung gegründet hatte, aber mangels finanzieller Mittel nicht in der Lage war, fertig zu stellen. Seine Spende an die Gesellschaft wird auf insgesamt 600.000 Golddrachmen geschätzt. Um ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, benannte die Gesellschaft die Schule nach ihrem Wohltäter und unter dem Namen Arsakeion ist auch der gesamte Gebäudekomplex bekannt, der von den Straßen Panepistimiou, Arsaki, Stadiou und Pesmazoglou begrenzt wird. | | Der Arzt, Gelehrte, Politiker und nationale Wohltäter Apostolos Arsakis wurde 1792 in dem Dorf Chotοchova, heute Hotove in der Nähe von Permet in Albanien geboren. Er war mit der Familie Tositsa verwandt, lebte und betätigte sich in Rumänien, wo er 1862 für einige Tage Ministerpräsident war. Es war sein Bestreben, sich am geistigen und moralischen Aufbau des neuen Griechenland zu beteiligen und so schloss er auf eigene Kosten den Bau einer Schule ab, die die damals neugegründete Athener Gesellschaft für Bildungsförderung gegründet hatte, aber mangels finanzieller Mittel nicht in der Lage war, fertig zu stellen. Seine Spende an die Gesellschaft wird auf insgesamt 600.000 Golddrachmen geschätzt. Um ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, benannte die Gesellschaft die Schule nach ihrem Wohltäter und unter dem Namen Arsakeion ist auch der gesamte Gebäudekomplex bekannt, der von den Straßen Panepistimiou, Arsaki, Stadiou und Pesmazoglou begrenzt wird. |
| Arsakis starb 1874 im Alter von 82 Jahren in Budapest. | | Arsakis starb 1874 im Alter von 82 Jahren in Budapest. |
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| ==Bibliographie== | | ==Bibliographie== |
| Hans Hermann Russack, Deutsche bauen in Athen, Βερολίνο 1942. | | Hans Hermann Russack, Deutsche bauen in Athen, Βερολίνο 1942. |
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| Μάρω Καρδαμίτση - Αδάμη, Γιώργης Γερόλυμπος, Έρνστ Τσίλλερ 1837-1923: Η τέχνη του κλασικού, Αθήνα, 2006. | | Μάρω Καρδαμίτση - Αδάμη, Γιώργης Γερόλυμπος, Έρνστ Τσίλλερ 1837-1923: Η τέχνη του κλασικού, Αθήνα, 2006. |
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| ==Standort== | | ==Standort== |
| <b>Neo Arsakeion</b><br/> | | <b>Neo Arsakeion</b><br/> |
| Stadiou Straße 44-46<br/> | | Stadiou Straße 44-46<br/> |
| Athen | | Athen |
Version vom 27. September 2016, 23:38 Uhr
Neo Arsakeion. Photo: Κ.Κ. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum
Der Gebäudekomplex, zu dem auch das Neue Arsakeion gehört, ist von Ernst Ziller mitgestaltet worden.
Neo Arsakeion. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum
Mit seiner Einflussnahme auf das Neue Arsakeion führt der deutsche Architekt Ernst Ziller, der Athen stark geprägt hat, im Jahre 1900 zum ersten Mal den Begriff der Großbauten in der griechischen Hauptstadt ein – so wie mit seinen weiteren modernen Gebäuden wie dem Megaro Schliemann-Melas in der Panepistimiou Straße und dem Apartmenthaus Pesmazoglou auf dem Vassilis Sofias Boulevard.
Der Gebäudekomplex an der Stadiou-, Arsaki- und Panepistimiou Straße nahm den Platz einer Reihe älterer Bauten aus dem 19. Jahrhundert ein, die nach und nach in den Besitz der Athener Gesellschaft für Bildungsförderung gelangt waren. Diese Bauten – mit Ausnahme der Arsakion Mädchenschule an der nordöstlichen Seite – wurden 1900 abgerissen, um auf der Gesamtfläche des Häuserblocks einen modernen Komplex im zeitgenössischen Stil von Großbauten zur kommerziellen Nutzung zu errichten.
Neo Arsakeion. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum
Interessant ist, dass das ursprüngliche Gebäude nicht von Ziller entworfen worden ist, sondern von dem Architekten Konstantinos Maroudis. Maroudis Pläne stellten die Bauherren aber nicht zufrieden und so übertrugen sie 1907 Ziller die gesamte Neugestaltung der Fassaden.
In geradezu gigantischen Ausmaßen kamen an diesen Fassaden des Neuen Arsakeion die Prinzipien des Eklektizismus zur Anwendung. Ziller arbeitete mit neoklassizistischen Elementen an den Fensteröffnungen, mit turmartigen Kuppeln des Neubarock an den freistehenden Ecken und einem Glasdach über der Stoa des Gebäudekomplexes.
Neo Arsakeion. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum
1925 wurde auf dem letzten freien Teil des Blocks an der Pesmazoglou Straße auch das Verwaltungsgebäude der Gesellschaft für Bildungsförderung errichtet. Abgeschlossenen wurde die Nutzung des Gebäudekomplexes 1936 und 1937 mit dem Bau des Kinos „Orfeas“ im Inneren der Stoa und später mit dem Einzug des „Theatro Technis“, des „Kunsttheaters“ von Karolos Kuhn in den Keller.
Neo Arsakeion. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum
Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde der gesamte Gebäudekomplex restauriert und renoviert. 1989 wurde dabei das „Orfeas“ Kino und auch die Geschäfte, die 1936 gebaut worden waren, abgerissen. 1996 wurde die „Stoa des Buches“, ein Kultur- und Veranstaltungszentrum rund ums Buch dort untergebracht.