Griechenland:ESPO Büros: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.
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Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.
  
In das 4 - stöckige Gebäude an der Ecke Patission- und Gladstonosstraße in nächster Nähe des Omonia Platzes zog im Sommer 1941 die ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) ein, die als prodeutsche  Organisation gegründet worden war, um mit den Besatzungsmächten zusammenzuarbeiten.
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[[Datei:GRIECHENLAND_20thC_16.jpg|500px|thumb|left|Προτομή Κώστα Περρίκου στον πεζόδρομο της Οδού Γλάδστωνος. Photo: © Culturplay]]
  
Ziel der Organisation war unter anderem die systematische Propaganda zugunsten der Achsenmächte und gegen die Alliierten, die Kommunisten und die Juden. Sie fungierte auch als Anwerbestelle zur Rekrutierung von griechischen Freiwilligen für die Beteiligung an den Ostfront-Kämpfen. Aufgrund ihres Rufes wurde das Gebäude und seine Insassen sehr rasch zum Angriffsziel des griechischen Widerstandes.
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In das vierstöckige Gebäude an der Ecke Patission- und Gladstonosstraße in nächster Nähe zum Omonia Platz zog im Sommer 1941 die ESPO ein, die als prodeutsche Organisation gegründet worden war, um mit den Besatzungsmächten zusammenzuarbeiten.
  
Am Sonntag den 20. September 1942 drang unerkannt ein Stoßtrupp der PEAN (Panhellenische Union der kämpfenden Jugend) vom Haupteingang in der Gladstonosstraße in das Gebäude ein und zündete einen großen Sprengsatz im Erdgeschoß. Die folgende gewaltige Explosion zerstörte das ganze Gebäude und viele ESPO-Mitglieder und ihr Führer Spyros Sterodimas wurden dabei getötet. Nach diesem Anschlag löste sich die Organisation im wesentlichen auf.
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Ziel der Organisation war unter anderem die systematische Propaganda zugunsten der Achsenmächte und gegen die Alliierten sowie gegen Kommunisten und Juden. Sie fungierte auch als Anwerbestelle zur Rekrutierung von griechischen Freiwilligen für die Beteiligung an den Ostfront-Kämpfen. Aufgrund  seiner Nutzung wurden das Gebäude und die ESPO-Aktivisten sehr rasch zum Angriffsziel des griechischen Widerstandes.
  
Die Deutschen begannen unverzüglich eine Menschenjagd auf die Täter. 7 PEAN-Kader einschließlich ihres Führers , Kostas Perrikos, konnten gefasst werden und fanden den Tod durch Exekution im Januar und Februar 1943 am Schießstand von Kesariani. Zur Erinnerung an ihre heldenhafte Tat wurden für sie später Gedenkstelen auf der Gladstonosstraße errichtet.
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[[Datei:GRIECHENLAND_20thC_16a.jpg|500px|thumb|left|Μία από τις ανάγλυφες προτομές των στελεχών ΠΕΑΝ στον πεζόδρομο της Οδού Γλάδστωνος. Photo: © Culturplay]]
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Am Sonntag, dem 20. September 1942, drang ein Stoßtrupp der PEAN (Panhellenische Union der kämpfenden Jugend) unbemerkt vom Haupteingang in der Gladstonosstraße in das Gebäude ein und zündete einen großen Sprengsatz im Erdgeschoß. Die folgende gewaltige Explosion zerstörte das ganze Gebäude und viele ESPO-Mitglieder wie auch ihr Führer Spyros Sterodimas wurden dabei getötet. Nach diesem Anschlag löste sich die Organisation im Wesentlichen auf.
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[[Datei:GRIECHENLAND_20thC_16b.jpg|500px|thumb|left|Μνημείο των αγωνιστών ΠΕΑΝ στη γωνία των οδών Γλάδστωνος και Πατησίων. Photo: © Culturplay]]
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Die deutschen Besatzer begannen unverzüglich eine Jagd auf die Täter. Sieben PEAN-Kader einschließlich ihres Führers, Kostas Perrikos, wurden gefasst und im Januar bzw. Februar 1943 am Schießplatz von Kesariani hingerichtet. Zur Erinnerung an ihre heldenhafte Tat wurden für sie später Gedenkstelen auf der Gladstonosstraße errichtet.
 
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==Bibliographie==
 
==Bibliographie==

Aktuelle Version vom 7. November 2016, 00:36 Uhr

Die Aktivitäten der kurzlebigen NS-nahestehenden Organisation ESPO (Nationale Sozialistische Patriotische Organisation) wurden durch das Einschreiten der Widerstandskämpfer beendet.

Προτομή Κώστα Περρίκου στον πεζόδρομο της Οδού Γλάδστωνος. Photo: © Culturplay

In das vierstöckige Gebäude an der Ecke Patission- und Gladstonosstraße in nächster Nähe zum Omonia Platz zog im Sommer 1941 die ESPO ein, die als prodeutsche Organisation gegründet worden war, um mit den Besatzungsmächten zusammenzuarbeiten.

Ziel der Organisation war unter anderem die systematische Propaganda zugunsten der Achsenmächte und gegen die Alliierten sowie gegen Kommunisten und Juden. Sie fungierte auch als Anwerbestelle zur Rekrutierung von griechischen Freiwilligen für die Beteiligung an den Ostfront-Kämpfen. Aufgrund seiner Nutzung wurden das Gebäude und die ESPO-Aktivisten sehr rasch zum Angriffsziel des griechischen Widerstandes.

Μία από τις ανάγλυφες προτομές των στελεχών ΠΕΑΝ στον πεζόδρομο της Οδού Γλάδστωνος. Photo: © Culturplay

Am Sonntag, dem 20. September 1942, drang ein Stoßtrupp der PEAN (Panhellenische Union der kämpfenden Jugend) unbemerkt vom Haupteingang in der Gladstonosstraße in das Gebäude ein und zündete einen großen Sprengsatz im Erdgeschoß. Die folgende gewaltige Explosion zerstörte das ganze Gebäude und viele ESPO-Mitglieder wie auch ihr Führer Spyros Sterodimas wurden dabei getötet. Nach diesem Anschlag löste sich die Organisation im Wesentlichen auf.

Μνημείο των αγωνιστών ΠΕΑΝ στη γωνία των οδών Γλάδστωνος και Πατησίων. Photo: © Culturplay

Die deutschen Besatzer begannen unverzüglich eine Jagd auf die Täter. Sieben PEAN-Kader einschließlich ihres Führers, Kostas Perrikos, wurden gefasst und im Januar bzw. Februar 1943 am Schießplatz von Kesariani hingerichtet. Zur Erinnerung an ihre heldenhafte Tat wurden für sie später Gedenkstelen auf der Gladstonosstraße errichtet.

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Bibliographie

Evanthis Xatzivasileiou, PEAN (1941-1945). Panhellenische Union der kämpfenden Jugend. Verband zur Verbreitung bedeutsamer Bücher, Athen 2004.

Hagen Fleischer, Stemma kai Svastika. H Ellada tis Katoxis kai tis Antistasis 1941-1944. 2 Bände. Verlag Papazisis, Athen 1988 und 1995.

Stathis Tournakis, PEAN. Oi vomvistes tis Eleftherias. Verlag Periskopio, Athen 2010.

Standort

Patissionstraße und Gladstonosstraße
Athen