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Weihnachtsbaum-Gedenktafel
Rātslaukums
Rīga, LV–1050
LETTLAND
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Der Weihnachtsbaum gilt weltweit als Symbol für das Weihnachtsfest. Das Aufstellen eines Baums hat Tradition in vielen Ländern. Doch wo stand eigentlich der erste Weihnachtsbaum der Welt? Für viele Letten ist die Antwort klar: in Riga – der selbsternannten „Hauptstadt des Weihnachtsbaums“. | Der Weihnachtsbaum gilt weltweit als Symbol für das Weihnachtsfest. Das Aufstellen eines Baums hat Tradition in vielen Ländern. Doch wo stand eigentlich der erste Weihnachtsbaum der Welt? Für viele Letten ist die Antwort klar: in Riga – der selbsternannten „Hauptstadt des Weihnachtsbaums“. | ||
− | Auf dem Rathausplatz der lettischen Hauptstadt soll 1510 vor dem [http://lbs.goethe.de/mediawiki/index.php/Lettland:Schwarzh%C3%A4upterhaus:_Das_erf%C3%BCllte_Verm%C3%A4chtnis?uselang=de Schwarzhäupterhaus] die erste geschmückte Tanne gestanden haben. Daran | + | Auf dem Rathausplatz der lettischen Hauptstadt soll 1510 vor dem [http://lbs.goethe.de/mediawiki/index.php/Lettland:Schwarzh%C3%A4upterhaus:_Das_erf%C3%BCllte_Verm%C3%A4chtnis?uselang=de Schwarzhäupterhaus] die erste geschmückte Tanne gestanden haben. Daran erinnern eine im Kopfsteinpflaster eingelassene Gedenktafel und eine kleine Mini-Tanne aus Bronze. Auch die Lettische Zentralbank prägte vor einigen Jahren eigens eine Münze zu Ehren des Weihnachtsbaums. |
[[Datei:LETTLAND 002 Weihnachtsbaum Muenze Foto Latvijas Banka.jpg|750px|thumb|left|Vorderseite der Weihnachtsbaum-Gedenkmünze der Lettischen Zentralbank. Foto: © Latvijas Banka]] | [[Datei:LETTLAND 002 Weihnachtsbaum Muenze Foto Latvijas Banka.jpg|750px|thumb|left|Vorderseite der Weihnachtsbaum-Gedenkmünze der Lettischen Zentralbank. Foto: © Latvijas Banka]] | ||
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Die Bruderschaft der Schwarzhäupter, in der sich ledige deutsche Kaufleute vereinten, wollte der Überlieferung nach der Stadt zur Wintersonnenwende eine Tanne zum Verbrennen stiften. Doch der Baum sei so groß gewesen, dass die Flammen womöglich die umliegenden Häuser gefährdet hätten. Während über das weitere Vorgehen diskutiert wurde, verzierten Kinder die Tanne mit Stroh, Äpfeln und Wollfäden. Der geschmückte Baum habe allen so gut gefallen, dass der Brauch erhalten blieb – und von Riga aus die Welt eroberte. | Die Bruderschaft der Schwarzhäupter, in der sich ledige deutsche Kaufleute vereinten, wollte der Überlieferung nach der Stadt zur Wintersonnenwende eine Tanne zum Verbrennen stiften. Doch der Baum sei so groß gewesen, dass die Flammen womöglich die umliegenden Häuser gefährdet hätten. Während über das weitere Vorgehen diskutiert wurde, verzierten Kinder die Tanne mit Stroh, Äpfeln und Wollfäden. Der geschmückte Baum habe allen so gut gefallen, dass der Brauch erhalten blieb – und von Riga aus die Welt eroberte. | ||
− | [[Datei:LETTLAND | + | [[Datei:LETTLAND 003a Mini-Tanne auf dem Rathausplatz Foto Alexander Welscher.jpg|750px|thumb|left|Eine Mini-Tanne auf dem Rathausplatz soll an die Aufstellung des ersten Weihnachtsbaumes in Riga im Jahre 1510 erinnern. Foto: Alexander Welscher]] |
Diese Entstehungsgeschichte verbreitete die Stadt Riga zum 500. Jubiläum der Baumaufstellung. Nachzulesen ist sie auch im Rigaer Museum für Stadtgeschichte, wo zudem historischer Baumschmuck ausgestellt wird: eine kleine Glaskugel mit einem geschmiedeten Metallhaken aus dem 17. Jahrhundert. | Diese Entstehungsgeschichte verbreitete die Stadt Riga zum 500. Jubiläum der Baumaufstellung. Nachzulesen ist sie auch im Rigaer Museum für Stadtgeschichte, wo zudem historischer Baumschmuck ausgestellt wird: eine kleine Glaskugel mit einem geschmiedeten Metallhaken aus dem 17. Jahrhundert. | ||
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Dass Riga tatsächlich der Geburtsort des Weihnachtsbaums ist, wird jedoch vor allem im benachbarten Estland angezweifelt. Dort betonen die Stadtoberen von Tallinn, dass vor ihrem Rathaus schon 1441 eine geschmückte Tanne gestanden habe. | Dass Riga tatsächlich der Geburtsort des Weihnachtsbaums ist, wird jedoch vor allem im benachbarten Estland angezweifelt. Dort betonen die Stadtoberen von Tallinn, dass vor ihrem Rathaus schon 1441 eine geschmückte Tanne gestanden habe. | ||
− | Wo auch immer der Brauch entstanden sein mag – sinnieren lässt sich in Riga darüber alle Jahre wieder auf dem Weihnachtsmarkt oder bei einem Spaziergang entlang des Weihnachtsbaumwegs.{{#newBox:listbox}} | + | Wo auch immer der Brauch entstanden sein mag – sinnieren lässt sich in Riga darüber alle Jahre wieder auf dem Weihnachtsmarkt oder bei einem Spaziergang entlang des Weihnachtsbaumwegs. |
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==Standortinformation== | ==Standortinformation== | ||
'''Weihnachtsbaum-Gedenktafel'''<br> | '''Weihnachtsbaum-Gedenktafel'''<br> | ||
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1. Mai bis 30. September: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr<br> | 1. Mai bis 30. September: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr<br> | ||
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*[https://monetas.bank.lv/en/coins/christmas-tree Weihnachtsbaummünze] | *[https://monetas.bank.lv/en/coins/christmas-tree Weihnachtsbaummünze] |
Wo wurde der erste Weihnachtsbaum der Welt aufgestellt? Glaubt man den Letten, war das in Riga. Doch im benachbarten Estland sieht man das anders.
Der Weihnachtsbaum gilt weltweit als Symbol für das Weihnachtsfest. Das Aufstellen eines Baums hat Tradition in vielen Ländern. Doch wo stand eigentlich der erste Weihnachtsbaum der Welt? Für viele Letten ist die Antwort klar: in Riga – der selbsternannten „Hauptstadt des Weihnachtsbaums“.
Auf dem Rathausplatz der lettischen Hauptstadt soll 1510 vor dem Schwarzhäupterhaus die erste geschmückte Tanne gestanden haben. Daran erinnern eine im Kopfsteinpflaster eingelassene Gedenktafel und eine kleine Mini-Tanne aus Bronze. Auch die Lettische Zentralbank prägte vor einigen Jahren eigens eine Münze zu Ehren des Weihnachtsbaums.
Die Bruderschaft der Schwarzhäupter, in der sich ledige deutsche Kaufleute vereinten, wollte der Überlieferung nach der Stadt zur Wintersonnenwende eine Tanne zum Verbrennen stiften. Doch der Baum sei so groß gewesen, dass die Flammen womöglich die umliegenden Häuser gefährdet hätten. Während über das weitere Vorgehen diskutiert wurde, verzierten Kinder die Tanne mit Stroh, Äpfeln und Wollfäden. Der geschmückte Baum habe allen so gut gefallen, dass der Brauch erhalten blieb – und von Riga aus die Welt eroberte.
Diese Entstehungsgeschichte verbreitete die Stadt Riga zum 500. Jubiläum der Baumaufstellung. Nachzulesen ist sie auch im Rigaer Museum für Stadtgeschichte, wo zudem historischer Baumschmuck ausgestellt wird: eine kleine Glaskugel mit einem geschmiedeten Metallhaken aus dem 17. Jahrhundert.
Dass Riga tatsächlich der Geburtsort des Weihnachtsbaums ist, wird jedoch vor allem im benachbarten Estland angezweifelt. Dort betonen die Stadtoberen von Tallinn, dass vor ihrem Rathaus schon 1441 eine geschmückte Tanne gestanden habe.
Wo auch immer der Brauch entstanden sein mag – sinnieren lässt sich in Riga darüber alle Jahre wieder auf dem Weihnachtsmarkt oder bei einem Spaziergang entlang des Weihnachtsbaumwegs.
Weihnachtsbaum-Gedenktafel
Rātslaukums
Rīga, LV–1050
LETTLAND
Rigaer Museum für Stadtgeschichte und Schifffahrt
Palasta iela 4
Rīga, LV–1050
LETTLAND
Öffnungszeiten:
1. Mai bis 30. September: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
1. Oktober bis 30. April: Mittwoch bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr
Ein Projekt des Goethe-Instituts Lettland.
Autor: Alexander Welscher