Griechenland:Megaro Longou – Das Rote Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Megaro Longou, auch bekannt als Rotes Haus, ist das dominante Eckgebäude auf der südwestlichen Seite des Agias-Sofias-Platzes.  
 
Das Megaro Longou, auch bekannt als Rotes Haus, ist das dominante Eckgebäude auf der südwestlichen Seite des Agias-Sofias-Platzes.  
  
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Es ist eine Arbeit des Architekten Gennari. Der Bau begann 1926 unter dem Ingenieur Panagiotis Stais und wurde 1928 abgeschlossen. Es sollte das Wohnhaus für die Familie des Großindustriellen Grigoris Longos aus Naousa sein, der es aber wenig später seinem Bruder Ioannis überließ. Seitdem ist es als Megaro Ioannou Longou bekannt.  
 
Es ist eine Arbeit des Architekten Gennari. Der Bau begann 1926 unter dem Ingenieur Panagiotis Stais und wurde 1928 abgeschlossen. Es sollte das Wohnhaus für die Familie des Großindustriellen Grigoris Longos aus Naousa sein, der es aber wenig später seinem Bruder Ioannis überließ. Seitdem ist es als Megaro Ioannou Longou bekannt.  
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Die Konstruktion des Hauses erfolgte durch das „Bauunternehmen für Neue Räume AG“ [„Anonymos Oikodomiki Etaireia Neon Choron“] und stellt ein Musterbeispiel für die Architekturströmungen in Thessaloniki nach dem Ersten Weltkrieg dar. Zusammen mit den anderen Gebäuden auf dem Platz und in Verbindung mit der byzantinischen Kirche Agia Sofia ergibt sich ein beeindruckendes architektonisches Gesamtbild. Neben der Aufteilung der Innenräume ist die Außenfassade das imposanteste Bauelement.  
 
Die Konstruktion des Hauses erfolgte durch das „Bauunternehmen für Neue Räume AG“ [„Anonymos Oikodomiki Etaireia Neon Choron“] und stellt ein Musterbeispiel für die Architekturströmungen in Thessaloniki nach dem Ersten Weltkrieg dar. Zusammen mit den anderen Gebäuden auf dem Platz und in Verbindung mit der byzantinischen Kirche Agia Sofia ergibt sich ein beeindruckendes architektonisches Gesamtbild. Neben der Aufteilung der Innenräume ist die Außenfassade das imposanteste Bauelement.  
  
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Die Architektur des Gebäudes ist ein Musterbeispiel für den [http://lbs.goethe.de/mediawiki/index.php/Griechenland:Eklektizismus?uselang=de Eklektizismus] in der Stadt. Dafür stehen die Bogenlinien und die Auskragungen in den zentralen Abschnitten. Zusammen mit der Differenzierung der Breite auf beiden Stockwerken geben sie dem Gebäude einen turmartigen Charakter. Die zahlreichen Bogenfenster verleihen ihm ein besonders eindrucksvolles Aussehen. Gleichzeitig erzeugen die dekorativen roten Backsteine, die zur Verkleidung der Außenwände verwendet wurden, ein imposantes Gesamtbild. Wegen ihrer Farbe erhielt das Gebäude den Namen Rotes Haus.
 
Die Architektur des Gebäudes ist ein Musterbeispiel für den [http://lbs.goethe.de/mediawiki/index.php/Griechenland:Eklektizismus?uselang=de Eklektizismus] in der Stadt. Dafür stehen die Bogenlinien und die Auskragungen in den zentralen Abschnitten. Zusammen mit der Differenzierung der Breite auf beiden Stockwerken geben sie dem Gebäude einen turmartigen Charakter. Die zahlreichen Bogenfenster verleihen ihm ein besonders eindrucksvolles Aussehen. Gleichzeitig erzeugen die dekorativen roten Backsteine, die zur Verkleidung der Außenwände verwendet wurden, ein imposantes Gesamtbild. Wegen ihrer Farbe erhielt das Gebäude den Namen Rotes Haus.
  
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Der Konkurs des Bauunternehmens direkt nach der Fertigstellung des Hauses und die Zerstörung der Textilfabrik Longos bei einem Brand im Jahr 1936 reichten aus, um aus dem Roten Haus ein „Spukhaus“ zu machen. Trotz der Legenden, die sich um das Haus ranken, wurde das Gebäude zu einem Treffpunkt für die Thessalonicher. Anfangs befanden sich im Erdgeschoss die Verkaufsräume für die Naousa-Textilien. Später war dort das Kafeneion „Ermis“ in Betrieb, eines der bekanntesten Kaffehäuser der Stadt, wo vor allem Lehrer verkehrten.  
 
Der Konkurs des Bauunternehmens direkt nach der Fertigstellung des Hauses und die Zerstörung der Textilfabrik Longos bei einem Brand im Jahr 1936 reichten aus, um aus dem Roten Haus ein „Spukhaus“ zu machen. Trotz der Legenden, die sich um das Haus ranken, wurde das Gebäude zu einem Treffpunkt für die Thessalonicher. Anfangs befanden sich im Erdgeschoss die Verkaufsräume für die Naousa-Textilien. Später war dort das Kafeneion „Ermis“ in Betrieb, eines der bekanntesten Kaffehäuser der Stadt, wo vor allem Lehrer verkehrten.  

Aktuelle Version vom 19. September 2017, 12:55 Uhr

Megaro Longou – Das Rote Haus. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Megaro Longou – Das Rote Haus (2:30)

Megaro Longou – Das Rote Haus (2:30)


fileGRIECHENLAND COVER Thess 36a.jpg

Das Megaro Longou, auch bekannt als Rotes Haus, ist das dominante Eckgebäude auf der südwestlichen Seite des Agias-Sofias-Platzes.

Megaro Longou – Das Rote Haus. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Es ist eine Arbeit des Architekten Gennari. Der Bau begann 1926 unter dem Ingenieur Panagiotis Stais und wurde 1928 abgeschlossen. Es sollte das Wohnhaus für die Familie des Großindustriellen Grigoris Longos aus Naousa sein, der es aber wenig später seinem Bruder Ioannis überließ. Seitdem ist es als Megaro Ioannou Longou bekannt.

Die Konstruktion des Hauses erfolgte durch das „Bauunternehmen für Neue Räume AG“ [„Anonymos Oikodomiki Etaireia Neon Choron“] und stellt ein Musterbeispiel für die Architekturströmungen in Thessaloniki nach dem Ersten Weltkrieg dar. Zusammen mit den anderen Gebäuden auf dem Platz und in Verbindung mit der byzantinischen Kirche Agia Sofia ergibt sich ein beeindruckendes architektonisches Gesamtbild. Neben der Aufteilung der Innenräume ist die Außenfassade das imposanteste Bauelement.

Megaro Longou – Das Rote Haus. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Die Architektur des Gebäudes ist ein Musterbeispiel für den Eklektizismus in der Stadt. Dafür stehen die Bogenlinien und die Auskragungen in den zentralen Abschnitten. Zusammen mit der Differenzierung der Breite auf beiden Stockwerken geben sie dem Gebäude einen turmartigen Charakter. Die zahlreichen Bogenfenster verleihen ihm ein besonders eindrucksvolles Aussehen. Gleichzeitig erzeugen die dekorativen roten Backsteine, die zur Verkleidung der Außenwände verwendet wurden, ein imposantes Gesamtbild. Wegen ihrer Farbe erhielt das Gebäude den Namen Rotes Haus.

Megaro Longou – Das Rote Haus. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Der Konkurs des Bauunternehmens direkt nach der Fertigstellung des Hauses und die Zerstörung der Textilfabrik Longos bei einem Brand im Jahr 1936 reichten aus, um aus dem Roten Haus ein „Spukhaus“ zu machen. Trotz der Legenden, die sich um das Haus ranken, wurde das Gebäude zu einem Treffpunkt für die Thessalonicher. Anfangs befanden sich im Erdgeschoss die Verkaufsräume für die Naousa-Textilien. Später war dort das Kafeneion „Ermis“ in Betrieb, eines der bekanntesten Kaffehäuser der Stadt, wo vor allem Lehrer verkehrten.

Heute gibt es im Erdgeschoss des Gebäudes das Bierlokal „Kourdisto gourouni“ sowie einen Verkaufsraum des PAOK, einem der ältesten Fussballclubs der Stadt.

Standort

Megaro Longou
Agia Sophia Straße 31
Thessaloniki