Brasilien:Das Martius-Staden-Institut in São Paulo: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BRASILIEN_006-A-Inhotim.jpg|750px|thumb|left|Inhotim: Zeitgenössische Kunst im Botanischen Garten. © Ciclope Foto- Chico de Paula]]
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[[Datei:BRASILIEN_007-A.jpg|750px|thumb|left|Institut Martius-Staden in São Paulo. Foto: Ciclope, Chico de Paula]]
Das weltgrößte Freilichtmuseum für zeitgenössische Kunst, Inhotim, besitzt in seiner Sammlung Arbeiten deutscher Künstler wie Franz Ackermann, Isa Genzken, Lothar Baumgarten und Tobias Rehberger. Darunter befinden sich allein vier Werke von Franz Ackermann,die die Globalisierung, die Verstädterung und die Informationstechnologie hinterfragen. Von Isa Genzken zeigt Inhotim das Werk ''Straßenfest'', eine Kollage aus Gegenständen, die auf der Straße aufgelesen wurden. Die Installation wurde auch auf der 29. Bienal das Artes in São Paulo gezeigt.  
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Im Martius-Staden-Institut werden all diejenigen fündig, die mehr über die deutsche Einwanderung nach Brasilien wissen wollen. Das Institut ist für die Archivierung, Organisation und Bereitstellung seltener Dokumente, Zeitungsartikel, Bücher und Kataloge zuständig und organisiert darüber hinaus kulturelle Veranstaltungen.  
 
   
 
   
Neben den Werken deutscher Künstler zeigt Inhotim auch die Arbeiten einiger Wahlberliner. Unter ihnen ist der Südkoreaner Haegue Yang, der Brasilianer Marcellvs L., der Albaner Anri Sala, der Brite Jonathan Monk und der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson. Ebenfalls in Berlin wohnt die Kanadierin Janet Cardiff, die für eines der Hauptwerke des Museums verantwortlich zeichnet: ''Forty Part Motet'' wird im ersten Raum der Ausstellung gezeigt.
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Das Institut wurde 1916 von Lehrern der Deutschen Schule gegründet, die sich zusammenschlossen, um Sprachkurse anzubieten. Im Jahre 1935 wurde das Archiv der deutschen Kolonie in São Paulo in die Bestände des Instituts eingegliedert. Zu dieser Zeit trug es noch den Namen Hans-Staden-Institut, eine Hommage an den Abenteuerreisenden und Autor der Reiseberichte WarhaftigenHistoria (1557). 1997 wurde die Stiftung Visconde de Porto Seguro Träger des Instituts, welches von nun an den Namen Martius-Stadenerhielt, als zusätzliche Referenz an den deutschen Naturforscher Carl Friedrich Philipp von Martius.  
  
[[Datei:BRASILIEN_006-C_Inhotim.jpg|750px|thumb|left|„Straßenfest“ (Isa Genzken, 2009). Foto: Ciclope, Chico de Paula]]
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Im historischen Archiv können biografische Daten deutsch-brasilianischer Familien in Form von Zeitungsartikeln, Chroniken und Briefen eingesehen werden. Eine eigene Dokumentationsabteilung ist der Geschichte deutscher Firmen in Brasilien, wie etwa Bosch oder Volkswagen, gewidmet. Darüber hinaus umfasst der Bestand Werke zur allgemeinen Literatur und Kunstgeschichte.
Die Künstlerin nahm den Salisbury Cathedral Choir mit einem Stück aus dem Jahr 1575 auf. In der Installation reproduzieren Lautsprecher die Stimme jedes einzelnen Chormitglieds, was das Heraushören der unterschiedlichen harmonischen Kombinationen im Raum ermöglicht.  
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Auf der Internetseite des Instituts, die sowohl über eine deutsche als auch eine portugiesische Version verfügt, sind nach einer Registrierung Online-Recherchen in den Archiven der Bibliothek möglich.  
 
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Version vom 8. November 2012, 19:00 Uhr

Institut Martius-Staden in São Paulo. Foto: Ciclope, Chico de Paula

Im Martius-Staden-Institut werden all diejenigen fündig, die mehr über die deutsche Einwanderung nach Brasilien wissen wollen. Das Institut ist für die Archivierung, Organisation und Bereitstellung seltener Dokumente, Zeitungsartikel, Bücher und Kataloge zuständig und organisiert darüber hinaus kulturelle Veranstaltungen.

Das Institut wurde 1916 von Lehrern der Deutschen Schule gegründet, die sich zusammenschlossen, um Sprachkurse anzubieten. Im Jahre 1935 wurde das Archiv der deutschen Kolonie in São Paulo in die Bestände des Instituts eingegliedert. Zu dieser Zeit trug es noch den Namen Hans-Staden-Institut, eine Hommage an den Abenteuerreisenden und Autor der Reiseberichte WarhaftigenHistoria (1557). 1997 wurde die Stiftung Visconde de Porto Seguro Träger des Instituts, welches von nun an den Namen Martius-Stadenerhielt, als zusätzliche Referenz an den deutschen Naturforscher Carl Friedrich Philipp von Martius.

Im historischen Archiv können biografische Daten deutsch-brasilianischer Familien in Form von Zeitungsartikeln, Chroniken und Briefen eingesehen werden. Eine eigene Dokumentationsabteilung ist der Geschichte deutscher Firmen in Brasilien, wie etwa Bosch oder Volkswagen, gewidmet. Darüber hinaus umfasst der Bestand Werke zur allgemeinen Literatur und Kunstgeschichte.

Institut Martius-Staden Rechercheraum und Bibliothek. Foto: Ciclope, Chico de Paula

Auf der Internetseite des Instituts, die sowohl über eine deutsche als auch eine portugiesische Version verfügt, sind nach einer Registrierung Online-Recherchen in den Archiven der Bibliothek möglich.

Audio zu Inhotim

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35406-000

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