Lettland:Brücke in die Welt – Gidon Kremer und die Kremerata Baltica: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch sein 1997 gegründetes Kammerorchester Kremerata Baltica ist der in Deutschland lebende Ausnahmekünstler wieder öfter und gerne in Lettland. Mit dem umjubelten Ensemble von Musikern aus Estland, Lettland und Litauen wollte Kremer „jungen Balten eine Brücke in die Welt“ bauen. Für ihn selbst ist die Kremerata Baltica eine Brücke zur seiner Jugend und alten Heimat geworden. Nach 30 Jahren hat er hier zum ersten Mal wieder Lettisch gesprochen.{{#newBox:}}  
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Durch sein 1997 gegründetes Kammerorchester Kremerata Baltica ist der in Deutschland lebende Ausnahmekünstler wieder öfter und gerne in Lettland. Mit dem umjubelten Ensemble von Musikern aus Estland, Lettland und Litauen wollte Kremer „jungen Balten eine Brücke in die Welt“ bauen. Für ihn selbst ist die Kremerata Baltica eine Brücke zur seiner Jugend und alten Heimat geworden. Nach 30 Jahren hat er hier zum ersten Mal wieder Lettisch gesprochen.
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*[http://www.gidonkremer.net/ Offizielle Website von Gidon Kremer]
 
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Aktuelle Version vom 4. September 2020, 16:29 Uhr

Portrait von Gidon Kremer. Foto: Angie Kremer Photography

„Wenn er musiziert, dann möchte er frei sein“, schrieb die Presse über den in Riga geborenen Gidon Kremer. Die Suche nach Freiräumen begleitet den Starviolinisten seit frühester Kindheit.

Auf den Bühnen der Welt ist Gidon Kremer Stammgast. In seiner beeindruckenden Künstlerkarriere trat der Schüler David Oistrachs mit unzähligen namhaften Musikern auf. Über 100 CDs hat der deutsch-lettische Geigenvirtuose eingespielt, und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

Schon als Kind stand der 1947 in Riga geborene Gidon gern im Rampenlicht. Dass er Violinist wurde, ist seinem Elternhaus zu verdanken, schreibt Kremer in seiner Autobiografie „Kindheitssplitter“. Mutter und Vater, Großvater und Urgroßvater – alle waren sie Geiger.

Gidon Kremer als Kind 1953. Foto: Privatarchiv Gidon Kremer

Als Sohn eines jüdischen Vaters, dessen Familie im Holocaust ums Leben kam, einer deutschen Mutter und eines schwedischen Großvaters wuchs Kremer im von der Sowjetunion annektierten Lettland in deutscher Tradition auf. Mit 8 Jahren erhielt er seine „erste tränenreiche Lektion im Fach Politik“: Nach bestandenem Auswahlspiel, um im Rahmen der „Dekade der lettischen Kultur“ in Moskau als Solist aufzutreten, wurde er nachträglich wieder von der Liste gestrichen – weil er mit seinen gemischten Wurzeln kein „reiner Lette“ war.

Erfolge als Musiker feierte Kremer trotzdem. Als Sechzehnjähriger erhielt er den Ersten Preis der Lettischen Sowjetrepublik, 1970 gewann er den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Zehn Jahre später entschloss er sich, aus einem Urlaub im Westen nicht mehr zurückzukehren. Bis heute ist es ihm wichtig, ein von der Politik unabhängiger Künstler zu sein.

Gidon Kremer mit der Kremerata Baltica. Foto: Paolo Pellegrin, Magnum Photos

Durch sein 1997 gegründetes Kammerorchester Kremerata Baltica ist der in Deutschland lebende Ausnahmekünstler wieder öfter und gerne in Lettland. Mit dem umjubelten Ensemble von Musikern aus Estland, Lettland und Litauen wollte Kremer „jungen Balten eine Brücke in die Welt“ bauen. Für ihn selbst ist die Kremerata Baltica eine Brücke zur seiner Jugend und alten Heimat geworden. Nach 30 Jahren hat er hier zum ersten Mal wieder Lettisch gesprochen.

Standortinformation

Ehemaliges Elternhaus von Gidon Kremer
Ausekļa iela 3
Riga, LV–1010
LETTLAND

Links

Deutsche Spuren in Lettland

Ein Projekt des Goethe-Instituts Lettland.
Autorin: Katrin Wolschke