Brasilien:Eva Sopher: erfolgreiche Kulturmittlerin in Porto Alegre: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BRASILIEN_045-A-Eva-Sopher.jpg|750px|thumb|left|Eva Sopher © Liege Freitas]]
 
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No dia 25 de julho de 1824, chegavam os primeiros imigrantes alemães à “terra prometida”, depois de terem ouvido a propaganda de um agente do governo imperial brasileiro, cuja missão era ajudar a povoar o sul do Brasil. Era um grupo de 39 corajosos alemães vindos de Hamburgo, descendo em barcos pelas curvas do Rio dos Sinos e atracando na margem direita, no local onde hoje é a Praça do Imigrante, no município gaúcho de São Leopoldo.       
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Eva Sopher wurde 1923 in Frankfurt in eine jüdische Familie hineingeboren und kam auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus mit 13 Jahren nach Brasilien. In Rio de Janeiro wirkte sie in der Gesellschaft „Pró Arte“. 1943 ging sie mit ihrem nach São Paulo, wo sie Kunst, Zeichnen und Bildhauerei am Instituto Mackenzie studierte. 1950 ließ sie sich einbürgern und ging zehn Jahre später nach Porto Alegre, wo sie ihre Karriere als Organisatorin von Kulturveranstaltungen begann.       
 
[[Datei:BRASILIEN_045-C-Eva-Sopher.jpg|750px|thumb|left|São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © CC-BY-SA-3.0]]
 
[[Datei:BRASILIEN_045-C-Eva-Sopher.jpg|750px|thumb|left|São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © CC-BY-SA-3.0]]
, encontrava-se a Real Feitoria do Linho Cânhamo, fundado em 1788 pela Coroa Portuguesa, onde até março de 1824 trabalharam escravos em precárias condições de trabalho. D. Pedro I ordenou o fechamento da feitoria, pois ali seriam inicialmente alojados os imigrantes alemães. Muitos anos depois, em 1941, a prefeitura de São Leopoldo comprou a casa da feitoria e a restaurou para transformá-la na escola Dr. João Daniel Hillebrand, que funcionou ali 35 anos. A prefeitura, então, reformou o imóvel novamente e doou-o ao Museu Histórico de São Leopoldo.  
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Dort reaktivierte sie die „Pró Arte“, arbeitete mit eiserner Disziplin und erwartete dies auch von Kollegen und Partnern. Jedes Jahr reiste sie nach Europa, um Musiker und Dirigenten nach Porto Alegre zu bringen. Mit intensiven Gesprächen, guten Beziehungen und viel Diplomatie überzeugte sie zahlreiche Künstler für geringere Gagen aufzutreten, die der brasilianischen Realität angepasst waren. Die Empfänge in ihrem Haus nach den Konzerten waren ein absolutes must und brachten brasilianische Musiker und Intellektuelle mit den Gästen aus dem Ausland zusammen.
 
[[Datei:BRASILIEN_045-D-Eva-Sopher.jpg|750px|thumb|left|São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © Wikicommons]]
 
[[Datei:BRASILIEN_045-D-Eva-Sopher.jpg|750px|thumb|left|São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © Wikicommons]]
Assim, a dois quilômetros de distância do centro da cidade, a casa da feitoria é hoje chamada a Casa do Imigrante e faz parte das dependências do Museu Histórico. A casa abriga salas temáticas, onde se pode vivenciar como moravam os alemães antigamente. Ali também há lápides históricas, utensílios e carros de boi antigos que por ali passavam, já que a casa era contornada pelo velho caminho que ia a Lomba Grande (atual município de Novo Hamburgo), hoje asfaltado e chamado de Avenida Feitoria. Ponto turístico de São Leopoldo, a arquitetura colonial portuguesa da casa foi complementada com o estilo bávaro, dando-lhe um feitio “mais alemão”{{#newBox:listbox}}
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Sopher brachte u.a. den Flötisten Jean-Pierre Rampal, den Cellisten Pierre Fournier, das Kammerorchester Moskau und das Philharmonische Orchester Israel unter der Leitung von Zubin Mehta nach Porto Alegre. Auf Bitten der Regierung des Bundesstaates übernahm sie 1975 die Koordination der Renovierung des Theatro São Pedro, des schönsten und ältesten Theaters in Porto Alegre, das 1858 eröffnet worden war. Eva Sopher wurde danach Direktorin des Theaters und blieb es bis heute. Unter ihrer Leitung erlangte das Theater neues Leben.
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Zusammen mit der Mega-Veranstaltungshalle Multipalco bildet das Theatro São Pedro den größten Kulturkomplex Lateinamerikas. Eva Sopher hat für ihren Einsatz und ihren unternehmerischen Geist bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. 1970 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, das ihr für ihre Verdienste um den Kulturaustausch zwischen beiden Ländern verliehen wurde.{{#newBox:listbox}}
 
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'''Av. Feitoria, 3249'''<br>
 
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Version vom 9. November 2012, 23:46 Uhr

Eva Sopher © Liege Freitas

Eva Sopher wurde 1923 in Frankfurt in eine jüdische Familie hineingeboren und kam auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus mit 13 Jahren nach Brasilien. In Rio de Janeiro wirkte sie in der Gesellschaft „Pró Arte“. 1943 ging sie mit ihrem nach São Paulo, wo sie Kunst, Zeichnen und Bildhauerei am Instituto Mackenzie studierte. 1950 ließ sie sich einbürgern und ging zehn Jahre später nach Porto Alegre, wo sie ihre Karriere als Organisatorin von Kulturveranstaltungen begann.

São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © CC-BY-SA-3.0

Dort reaktivierte sie die „Pró Arte“, arbeitete mit eiserner Disziplin und erwartete dies auch von Kollegen und Partnern. Jedes Jahr reiste sie nach Europa, um Musiker und Dirigenten nach Porto Alegre zu bringen. Mit intensiven Gesprächen, guten Beziehungen und viel Diplomatie überzeugte sie zahlreiche Künstler für geringere Gagen aufzutreten, die der brasilianischen Realität angepasst waren. Die Empfänge in ihrem Haus nach den Konzerten waren ein absolutes must und brachten brasilianische Musiker und Intellektuelle mit den Gästen aus dem Ausland zusammen.

São Pedro Theater. Foto: Tetraktys © Wikicommons

Sopher brachte u.a. den Flötisten Jean-Pierre Rampal, den Cellisten Pierre Fournier, das Kammerorchester Moskau und das Philharmonische Orchester Israel unter der Leitung von Zubin Mehta nach Porto Alegre. Auf Bitten der Regierung des Bundesstaates übernahm sie 1975 die Koordination der Renovierung des Theatro São Pedro, des schönsten und ältesten Theaters in Porto Alegre, das 1858 eröffnet worden war. Eva Sopher wurde danach Direktorin des Theaters und blieb es bis heute. Unter ihrer Leitung erlangte das Theater neues Leben.

Zusammen mit der Mega-Veranstaltungshalle Multipalco bildet das Theatro São Pedro den größten Kulturkomplex Lateinamerikas. Eva Sopher hat für ihren Einsatz und ihren unternehmerischen Geist bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. 1970 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, das ihr für ihre Verdienste um den Kulturaustausch zwischen beiden Ländern verliehen wurde.

+ info

Av. Feitoria, 3249
9304-029
São Leopoldo - RS
Tel.: +55 (51) 3554 1220

Aberta ao público

Segunda a sábado (14h às 17h30).