Brasilien:Sérgio Buarque de Holanda: São Paulo und Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:BRASILIEN_022-A.jpg|750px|thumb|left|Sérgio Buarque de Hollanda in Berlin © Zentrales Archiv/Siarq Unicamp]]
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Als er 1929 als Korrespondent des brasilianischen Medienunternehmens <i>Diários Associados</i> nach Deutschland aufbrach, konnte Sérgio Buarque de Holanda nicht ahnen, dass er dort eine der bedeutendsten Werke über die Struktur des brasilianischen Volkes schreiben würde. Das 400 Seiten starke Notizbuch, das er in den zwei Berliner Jahren vollgeschrieben hatte, wurde 1935 in der Zeitschrift<i> Espelho</i> unter dem Titel <i>Corpo e alma do Brasil </i>veröffentlicht und entspricht den ersten beiden Kapiteln seines Buches <i>Raízes do Brasil.</i>  
 
Als er 1929 als Korrespondent des brasilianischen Medienunternehmens <i>Diários Associados</i> nach Deutschland aufbrach, konnte Sérgio Buarque de Holanda nicht ahnen, dass er dort eine der bedeutendsten Werke über die Struktur des brasilianischen Volkes schreiben würde. Das 400 Seiten starke Notizbuch, das er in den zwei Berliner Jahren vollgeschrieben hatte, wurde 1935 in der Zeitschrift<i> Espelho</i> unter dem Titel <i>Corpo e alma do Brasil </i>veröffentlicht und entspricht den ersten beiden Kapiteln seines Buches <i>Raízes do Brasil.</i>  
 
   
 
   

Version vom 19. November 2012, 02:44 Uhr

Sérgio Buarque de Holanda in Berlin © Zentrales Archiv/Siarq Unicamp

Als er 1929 als Korrespondent des brasilianischen Medienunternehmens Diários Associados nach Deutschland aufbrach, konnte Sérgio Buarque de Holanda nicht ahnen, dass er dort eine der bedeutendsten Werke über die Struktur des brasilianischen Volkes schreiben würde. Das 400 Seiten starke Notizbuch, das er in den zwei Berliner Jahren vollgeschrieben hatte, wurde 1935 in der Zeitschrift Espelho unter dem Titel Corpo e alma do Brasil veröffentlicht und entspricht den ersten beiden Kapiteln seines Buches Raízes do Brasil.

Während seines Aufenthaltes in Berlin hörte Sérgio Buarque de Holanda die Vorlesungen zur Geschichte und Sozialwissenschaft von Friedrich Meinecke. „Ich besuchte als Gasthörer einige Geschichtsvorlesungen an der Berliner Universität. Dort stieß ich auf ein interessantes Buch von Kant über Friedrich III. Ich erinnerte mich, dass Nietzsche einmal gesagt hatte, dass für ihn eigentlich Friedrich II. der Große gewesen sei. Das ließ mir keine Ruhe und deswegen kaufte ich das Buch. Tatsache ist, dass ich dadurch auf Ideen für eine größere Abhandlung über historische Themen gebracht wurde“, erklärte er in einem Interview.

Danksagung des Latein-Amerikanischen Verlags © Zentrales Archiv /Siarq Unicamp Foto- Siarq Unicamp
Neben seiner Tätigkeit als Journalist für die Diários Associados arbeitete Sérgio Buarque de Holanda für die zweisprachige und auf die deutsch-brasilianischen Beziehungen spezialisierte Zeitschrift Duco, für die Brasilianische Rundschau und übersetzte Filme der UFA. Unter den zahlreichen Artikeln, die er nach Brasilien schickte, ist einer von ganz besonderer Bedeutung: ein Interview mit Thomas Mann von 1930. Das Haus, in dem die Familie Sérgio Buarques de Holanda im Stadtteil Pacaembu in São Paulo lebte, wurde erst kürzlich renoviert und soll ein Kulturzentrum für Bildungsforschung beherbergen.

Audio zu Sérgio Buarque de Holanda

Audio zu Sérgio Buarque de Holanda


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São Paulo – SP