Brasilien:Der Forscher Carl Friedrich Philipp von Martius: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. November 2012, 03:10 Uhr

Von Martius © public domain via Wikimedia Commons

Der 1794 in Erlangen geborene Mediziner und Hobby-Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius gilt als einer der wichtigsten Entdecker und Anthropologen im Brasilien der Kolonialzeit. Mit 20 Jahren war er bereits Doktor der Medizin und wurde außerdem Assistent des Direktors des neu eröffneten Botanischen Gartens in München. Im Jahr 1817 reiste von Martius im Auftrag des bayerischen Königs Maximilian I. für drei Jahre nach Brasilien. Gemeinsam mit dem Zoologen Johann Baptiste von Spix und dem Maler Thomas Ender bildete er die österreichisch-deutsche Delegation, die die Erzherzogin Leopoldine anlässlich ihrer Hochzeit mit D. Pedro I begleitete. Ziel der Reise war die wissenschaftliche Erforschung von Flora, Fauna und Kultur Brasiliens.

Von Martius durchquerte ganz Brasilien bis nach Amazonien, er sammelte mehr als 6500 Pflanzenarten und entdeckte Heilpflanzen, die selbst die Ureinwohner nicht kannten. Als erster erforschte er systematisch den Guaraná. Der Wissenschaftler, der von eugenischem Gedankengut geprägt war und nicht an die Idee des „guten Wilden” glaubte, trat in Kontakt mit mehreren indigenen Völkern, von denen einige heute nicht mehr existieren. Er studierte ihre Gebräuche und Sprachen und veröffentlichte zudem ein Glossar der brasilianischen Sprachen.

Abuta rufescens, Flora Brasiliensis © public domain, Wikimedia Commons

Das Werk von Martius’ ist umfangreich. Gemeinsam mit von Spix veröffentlichte er die „Reise in Brasilien in den Jahren 1817–1820”, ein lebendiges Bild Brasiliens der Kolonialzeit.

Das größte seiner Werke ist aber ohne Zweifel das Kompendium „Flora Brasiliensis”, begonnen 1840 und beendet im Jahr 1906, d.h. 38 Jahre nach seinem Tod. Dort sind in 15 Bänden auf über 20.000 Seiten mehr als 8.000 brasilianische Pflanzen erfasst.

Audio zu Carl Friedrich Philipp von Martius

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