Brasilien:Das Erbe des Landschaftarchitekten Burle Marx in Barra de Guaratiba: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Aufenthalt in Berlin im Jahre 1928 markiert den Beginn der Karriere des brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx (1909–1994). In jungen Jahren litt er an einer Augenkrankheit. Deshalb entschloss sich sein aus Deutschland stammender Vater Wilhelm Marx, mit der Familie für einige Zeit nach Berlin zu ziehen, um dort ärztliche Hilfe zu suchen. Die einjährige Behandlung war erfolgreich und heilte nicht nur die Augen von Burle Marx, sondern öffnete sie auch für die Malerei und Botanik.  
 
Ein Aufenthalt in Berlin im Jahre 1928 markiert den Beginn der Karriere des brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx (1909–1994). In jungen Jahren litt er an einer Augenkrankheit. Deshalb entschloss sich sein aus Deutschland stammender Vater Wilhelm Marx, mit der Familie für einige Zeit nach Berlin zu ziehen, um dort ärztliche Hilfe zu suchen. Die einjährige Behandlung war erfolgreich und heilte nicht nur die Augen von Burle Marx, sondern öffnete sie auch für die Malerei und Botanik.  
  
 
Der Landschaftsarchitekt erinnerte sich gern an zwei prägende Erlebnisse aus seiner Zeit in Deutschland. Beim ersten handelte es sich um den Kontakt mit der Malerei, da er die Möglichkeit hatte, die Originalwerke von Picasso, Matisse, Paul Klee und van Gogh kennenzulernen. Von der Kunst fasziniert malte Burle Marx im Atelier von Elise Degner-Klemm. Beim zweiten ging es um den Besuch des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin-Dahlem, in dessen Gewächshaus brasilianische Spezies wuchsen. Weit weg von zu Hause erkannte Burle Marx den Reichtum der Natur Brasiliens.  
 
Der Landschaftsarchitekt erinnerte sich gern an zwei prägende Erlebnisse aus seiner Zeit in Deutschland. Beim ersten handelte es sich um den Kontakt mit der Malerei, da er die Möglichkeit hatte, die Originalwerke von Picasso, Matisse, Paul Klee und van Gogh kennenzulernen. Von der Kunst fasziniert malte Burle Marx im Atelier von Elise Degner-Klemm. Beim zweiten ging es um den Besuch des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin-Dahlem, in dessen Gewächshaus brasilianische Spezies wuchsen. Weit weg von zu Hause erkannte Burle Marx den Reichtum der Natur Brasiliens.  
  
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Wieder zurück in Brasilien setzte Burle Marx sein Studium der Bildenden Künste in Rio de Janeiro fort. Zusammen mit Lúcio Costa, Oscar Niemeyer und Milton Roberto arbeitete er an den wichtigsten Projekten der architektonischen Moderne Brasiliens. Der Beitrag Burle Marx’ zur Landschaftsgestaltung ist an unzähligen Arbeiten und ihrer Wertschätzung der heimischen Vegetation abzulesen.{{#newBox:}}
 
Wieder zurück in Brasilien setzte Burle Marx sein Studium der Bildenden Künste in Rio de Janeiro fort. Zusammen mit Lúcio Costa, Oscar Niemeyer und Milton Roberto arbeitete er an den wichtigsten Projekten der architektonischen Moderne Brasiliens. Der Beitrag Burle Marx’ zur Landschaftsgestaltung ist an unzähligen Arbeiten und ihrer Wertschätzung der heimischen Vegetation abzulesen.{{#newBox:}}
 
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Version vom 19. November 2012, 14:13 Uhr

Landhaus Sítio Burle Marx. © Ciclope, Foto: Chico de Paula

Ein Aufenthalt in Berlin im Jahre 1928 markiert den Beginn der Karriere des brasilianischen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx (1909–1994). In jungen Jahren litt er an einer Augenkrankheit. Deshalb entschloss sich sein aus Deutschland stammender Vater Wilhelm Marx, mit der Familie für einige Zeit nach Berlin zu ziehen, um dort ärztliche Hilfe zu suchen. Die einjährige Behandlung war erfolgreich und heilte nicht nur die Augen von Burle Marx, sondern öffnete sie auch für die Malerei und Botanik.

Der Landschaftsarchitekt erinnerte sich gern an zwei prägende Erlebnisse aus seiner Zeit in Deutschland. Beim ersten handelte es sich um den Kontakt mit der Malerei, da er die Möglichkeit hatte, die Originalwerke von Picasso, Matisse, Paul Klee und van Gogh kennenzulernen. Von der Kunst fasziniert malte Burle Marx im Atelier von Elise Degner-Klemm. Beim zweiten ging es um den Besuch des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin-Dahlem, in dessen Gewächshaus brasilianische Spezies wuchsen. Weit weg von zu Hause erkannte Burle Marx den Reichtum der Natur Brasiliens.

Gemälde von Burle Marx © Ciclope, Foto: Chico de Paula
Wieder zurück in Brasilien setzte Burle Marx sein Studium der Bildenden Künste in Rio de Janeiro fort. Zusammen mit Lúcio Costa, Oscar Niemeyer und Milton Roberto arbeitete er an den wichtigsten Projekten der architektonischen Moderne Brasiliens. Der Beitrag Burle Marx’ zur Landschaftsgestaltung ist an unzähligen Arbeiten und ihrer Wertschätzung der heimischen Vegetation abzulesen.

Audio zu Burle Marx

Audio zu Burle Marx


fileBRASILIEN MP3 015.jpg

Standortinformationen

Sítio Burle Marx
Estrada Roberto Burle Marx, 2019
Barra de Guaratiba
23020-240
Rio de Janeiro – RJ


Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag (Besuche nur nach telefonischer Voranmeldung).