Abgestürztes Zeppelin

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Nationalgarten. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Nationalgarten (3:21)

Nationalgarten (3:21)


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Der Zeppelin mit der Werknummer LZ 55 und der taktischen Nummerierung LZ 85 (LZ=Luftschiff Zeppelin) wurde während des Ersten Weltkriegs gebaut und hatte am 12.9.1915 seinen Jungfernflug. Insgesamt führte er sechs Flüge durch, bis er am 5.5.1916 vom britischen Kriegsschiff HMS Agamemnon über dem Golf von Thessaloniki abgeschossen wurde. Das Luftschiff strandete im Delta des Axios-Flusses westlich von Thessaloniki. Die zwölfköpfige Besatzung überlebte den Absturz und wurde von Briten und Franzosen gefangen genommen. Der Zeppelin selbst wurde bei der Übergabe demontiert, in die Stadt transportiert, wieder zusammengebaut und vor dem Weißen Turm ausgestellt, wo viele Thessalonicher ihre Freizeit verbrachten. Massen strömten dorthin, um dieses Wunder der Luftfahrt zu bestaunen. Die Entente nutzte ihn als Instrument für ihre antideutsche Propaganda gegenüber dem griechischen Volk, das genau wie seine Führung bis dahin neutral geblieben war. Wenige Monate später kam es zu einem nationalen Schisma und führte zur Kriegsbeteilung Griechenlands zugunsten der Entente.

Der Zeppelin wurde schließlich demontiert und veräußert. Aus seinem Metall wurden bei seiner Übergabe traditionell diverse Andenkenstücke hergestellt. Dabei ließ sich bezweifeln, ob alles, was im Umlauf war, auch wirklich von diesem Zeppelin stammte. Das gilt zum Beispiel für die Seidentücher, die angeblich aus dem Stoff des Luftschiffs waren. Das war allerdings nach dem Beschuss vollständig ausgebrannt.

Standort

Nationalgarten
Vasilissis Amalias Boulevard 1
Athen