Villa Sossidis

Aus goethe.de
Wechseln zu: Navigation, Suche
Nationalgarten. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Nationalgarten (3:21)

Nationalgarten (3:21)


fileGRIECHENLAND COVER NATIONAL GARDEN 1 LK.jpg

Die Familie Sossidis, die ursprünglich aus Nymfaio/Florina stammte, spielte sowohl bei der industriellen Entwicklung im osmanischen Makedonien eine Vorreiterrolle als auch bei der Verarbeitung von Tabak und dem Handel damit in Griechenland und Ägypten. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bauten die Sossidis, die ihren Firmensitz in Veroia hatten, auch Unternehmen in Thessaloniki auf. Die Familie besaß Gebäude im Stadtzentrum wie auch in den Außenbezirken. Darunter war auch eine Villa, die in der damals unbebauten Gegend zwischen Pylaia und Arsakli (Panorama) errichtet wurde und eine gewisse Berühmtheit erlangen sollte.

In dieser Villa wurde am 23. April 1941 die endgültige Kapitulationsvereinbarung der griechischen Armee unterzeichnet, und zwar von Generalleutnant Georgios Tsolakoglou (1886-1946) und dem Chef des Wehrmachtsführungsstabes General Alfred Jodl (1890-1946).

Die Villa wurde während der gesamten Besatzungszeit vom Militärbefehlshaber Saloniki-Ägäis als Wohnung und Stabssitz genutzt. Nach dem Krieg erhielt sie den Namen Villa Ritz und fungierte als Hotel. Anschließend wurde das Gebäude abgerissen und an seiner Stelle eine Luxuswohnanlage errichtet.

Nicht weit vom Standort der Villa Sossidis entfernt lagen die Einrichtungen des amerikanischen Anatolia College, das ebenfalls beschlagnahmt und als Lazarett und Militärbasis genutzt wurde. Im College hatte das Armeeoberkommando 12 seinen Sitz, das in den letzten Monaten des Jahres 1942 neu strukturiert und in Heeresgruppe Ε umbenannt wurde. In den Zuständigkeitsbereich der Heeresgruppe E fielen der Balkan, die Ägäis und Kreta. Ihr Sitz blieb weiterhin das Anatolia College.

Standort

Villa Sossidis
Villa Ritz
Pilea
Thessaloniki