Deutscher Militärsender

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Deutscher Militärsender. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Deutscher Militärsender (1:39)

Deutscher Militärsender (1:39)


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Direkt nach ihrem Einmarsch in Thessaloniki beschlagnahmten die Deutschen den einfach ausgestatteten Rundfunksender, den der Privatmann Christos Tsingiridis bis dahin unter der Aufsicht der griechischen Behörden in der Stadt betrieb. Tsingiridis war der Vertreter für Kinolautsprecher der Firma Siemens. 1928 baute er, um für dieses damals neue Produkt zu werben, Lautsprecher im Gelände der Internationalen Messe auf und übertrug Musik von ausländischen Rundfunkstationen. Außerdem lud er Theaterensembles ein, die in Thessaloniki Vorstellungen gaben, und sendete ihre Dialoge und Lieder, womit er die wenigen Radiobesitzer beeindruckte.

Der Rundfunksender gab nunmehr, von den Deutschen kontrolliert, Verlautbarungen der deutschen Behörden durch, brachte aber auch Musik. Unter der Leitung des Dirigenten Dr. Arthur Hartmann (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen amerikanischen Musiker aus derselben Zeit) wurde von griechischen Musikern das Radiosymphonieorchester Thessaloniki gegründet, das im Ilysia-Kino Werken von Beethoven, Bach und Händel aufführte, die natürlich vom Rundfunksender übertragen wurden. Die kollaborierende Zeitschrift Neoi Kairoi publizierte ausführliche Besprechungen dieser Konzerte.

Die Einrichtungen dieses Rundfunksenders waren winzig klein und befanden sich in einem Gebäude (dem späteren Militärtheater), dass es heute nicht mehr gibt. Es stand ungefähr an der Stelle des Archäologischen Museums.

Standort

Archäologisches Museum von Thessaloniki
Manoli Andronikou Straße 6
Thessaloniki