Deutsches Brot im Kibbutz

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Immerhin aber produzieren die „Deutschen von Zichron“ auch profanere Produkte. Sie backen Brot nach deutschen Backrezepten, fabrizieren Honig, Vollkornnudelprodukte und weiche Daunendecken. In dem werkseigenen Laden ist natürlich alles mit einem Koscher-Zertifikat versehen.

Nebenbei aber betreiben die Beth-El Mitglieder weiterhin Landwirtschaft und Tierhaltung, womit sie anfangs begonnen hatten. Sie leben bescheiden und zurückgezogen in der Gemeinschaft. Aus ihrem Leben sind Fernsehen, Radio und Zeitungen verbannt. Dass sie keinen sozialen Kontakt zu ihrer Umgebung suchen, mag jene Israelis beruhigen, die sie lange des Missionarstums verdächtigt haben.

Lange Zeit galt auch ihre Schutzfilter-Entwicklung als ein merkwürdiges Projekt: Bis zum Golfkrieg, als Israelis sich erstmals vor irakischen Raketen mit chemischen Sprengköpfen fürchteten. Nach dem 11.September 2001 war die Nachfrage für ihre Produkte weltweit so groß, dass die Beth-El Gemeinde gezwungen war, israelische Arbeiter einzustellen.

Bericht über Beth-El

Bericht über Beth-El


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Spurensuche

Ein Projekt des Goethe-Instituts Israel

Texte: Israel:Gisela Dachs

Fotos: Israel:Noa Ben-Shalom

Tonaufnahmen: Yael Goldman und Dor Glick, mit freundlicher Unterstützung von ARD/BR Hörfunk Tel Aviv