Grabmal Bernhard Ornstein
Der Generalarzt der griechischen Armee und Pionier anthropologischer Studien Bernhard Ornstein wurde 1896 mit militärischen Ehren auf dem Ersten Athener Friedhof beigesetzt.
Die Marmorbüste, die sein Grab schmückt, ist ein Werk des bedeutenden griechischen Bildhauers Georgios Xenakis. Bernhard Ornstein war während des 19. Jahrhunderts als Arzt in Griechenland tätig.
Als Sprössling einer jüdischen Familie aus Polen wurde Berhard Ornstein im sächsischen Schöningen geboren und studierte Medizin an den Universitäten von Berlin, Erlangen und Gießen, wo er 1833 promovierte.
Nach der Inthronisierung des bayerischen Prinzen im neugegründeten Königreich Griechenland, wanderte Ornstein im August 1834 nach Griechenland aus, wo er zunächst im Militärkrankenhaus in Nafplio arbeitete, danach an der Militärschule auf der Insel Ägina und später in verschiedenen Krankenhäusern und Armeeeinheiten im ganzen Land. 1843 trat er zum Protestantismus über und heiratete die deutsche Hofdame von Königin Amalia.
Neben seinen militärischen Diensten führte er bahnbrechende medizinische und anthropologische Studien durch, deren Ergebnisse in internationalen wissenschaftlichen Periodika veröffentlicht wurden.
Anlässlich seines Todes am 13. bzw. nach julianischer Zeitrechnung am 25. Februar 1896 würdigte die zeitgenössische Presse seine Persönlichkeit als „begnadet mit den Vorzügen deutscher Genialität, die ihn, integriert in seine so sehr geliebte zweite Heimat zu einem großartigen Diener der Pflicht und der Wissenschaften hat werden lassen.“