Das erste Apartmenthaus Athens wurde 1893 nach Plänen des Architekten Ernst Ziller errichtet. Heute ist nur noch einer seiner beiden Flügel erhalten.
Das imposante vierstöckige Gebäude, Eigentum des Bankiers und Politiker Ioannis Pesmazoglou, wurde in der Absicht erbaut, die luxuriösen Wohnungen an Ausländer zu vermieten, die sich vorübergehend in Athen aufhielten.
Daher wurde das damals Neueste an Technologie eingebaut wie Fahrstühle und Zentralheizung. Ziller hielt aber dennoch an Elementen fest, derer er sich gewöhnlich bediente wie Säulen und Gusseisen.
An der Fassade weist das Gebäude keine reiche Verzierung auf, obwohl es dem Beispiel eklektizistischer Apartmenthäuser folgt, die damals in Europa vorherrschten. Die Wohnungen selbst sind geräumig mit Fluren von bis zu 4,5 Metern Höhe.
Mit diesem und weiteren modernen Gebäuden wie dem Neo Arsakeion auf der Stadiou Straße und dem Megaro Schliemann-Melas auf der Panepistimiou Straße hat Ziller zum ersten Mal Großbauten zu Nutzungszwecken im Athen der Jahrhundertwende eingeführt.
Der westliche Gebäudeflügel ist Anfang der 1960er Jahre abgerissen worden und so ist der charakteristischste Teil des Gebäudes verloren gegangen, das sechseckige, geschuppte konische Dach, das an der Ecke Vasilissis Sofias und Irodou Attikou den Eindruck eines Turms erweckte.
Der Ostflügel ist aber als eigenständiges Etagenhaus stehen geblieben, in dem unter anderem auch das Nationale Hellenische Forschungszentrum in seiner Anfangsphase untergebracht war. Heute befindet sich dort die österreichische Botschaft.