Eine der ersten Stadtvillen auf dem damaligen Kifissias, dem heutigen Vasilissis Sofias, Boulevard an der Ecke zur eleganten Fußgängerzone der Zalokosta Straße ist nach Plänen des Architekten Ernst Ziller im Auftrag von Nikolaos Psichas erbaut worden.
Das Gebäude folgt einer strengen Symmetrie und ist damit charakteristisch für die Bauten Zillers, bei denen er sich auf eine fast ungebrochene neoklassizistische Linie beschränkt hat. Die Fassade ist dreiteilig, der mittlere Teil steht leicht hervor und wird durch den Portikus mit den ionischen Säulen betont. Im ersten Stock ist der Balkon, der von den Säulen des Portikus getragen wird, mit korinthischen Parastaden geschmückt und die Seitenfenster werden von Giebeln bekrönt.
Besonders interessant sind die schmuckvollen Balustraden der Balkone sowie die Dachrinnen des Gebäudes, die in kunstvoll gestaltete Delphinköpfe münden. Im Inneren des Gebäudes erhebt sich eine imposante Treppe; Stuckornamente und Kamine sind eindeutig vom Eklektizismus beeinflusst.
Als einer der schlichtesten neoklassizistischen Bauten Zillers ist das Palais von Nikolaos Psichas in einer Gegend Athens errichtet worden, die über viele Jahre hinweg ungenutzt geblieben war. Ursprünglich sollten an der Nordseite des Palastes von König Otto Ministerien errichtet werden, aber dieser Plan wurde aufgegeben, weil dem griechischen Staat die finanziellen Mittel fehlten, um die Besitzer der Grundstücke zu enteignen. Aber Privatleute aus der neu entstandenen Bürgerschicht interessierten sich für die Gegend, ließen sich dort nieder und begannen, sie zu bebauen.
Im ersten Palais Psichas‘ ist seit Ende des zweiten Weltkriegs die ägyptische Botschaft untergebracht.