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Stadtplanung von Karl Fedorowitsch Moderach
Karl Fedorowitsch Moderach war einer der ersten und der bekanntesten Gouverneure Perms. Er wurde 1747 in einer Familie von lutherischen Deutschen in St. Petersburg geboren, machte eine Ausbildung zum Ingenieur und zeichnete sich durch seine fachliche Kompetenz und Sprachkenntnisse aus. Nachdem Katharina II. Moderach zum Gouverneur des Gouvernements Perm ernannte, begann er seine neue Tätigkeit 1796 mit dem Bau und der Erhaltung von Straßen.
Als wichtigste Errungenschaft von Karl Moderach kann jedoch die Stadtplanung Perms erachtet werden, die bis heute erhalten geblieben ist: nach seinem strikten Plan wurde die Stadt im 19. Jahrhundert erbaut. Dank ihm verlaufen alle zentralen Straßen von Perm entweder parallel oder senkrecht zum Fluss Kama. Der Schriftsteller Melnikow-Petscherski bemerkte dazu: „Perm wurde richtiger gebaut als New York und überrascht jeden Besucher mit seinen geraden Straßen“. Unter der Aufsicht des Gouverneurs und Ingenieurs Moderach wurden Gebäude vieler staatlicher Einrichtungen gebaut, darunter ein städtisches Krankenhaus, Arbeits- und Zuchthäuser und das „Gostiny Dwor“ (ein großes Warenhaus aus Stein). Auch das Steingebäude der Hauptvolksschule wurde fertig gestellt und die Uferpromenade des Kama-Flusses ausgebaut.
Für seine fleißige und gewissenhafte Arbeit wurde Karl Moderach 1804 auch zum Gouverneur des Gouvernements Wjatka ernannt. Nach vielen Dienstjahren bat er den Souverän jedoch, ihn aus seinem Amt zu entlassen. Noch im selben Jahr, am 27. Mai 1811, verließen Moderach und seine Familie in Begleitung des Bischofs Justin die Stadt mit einer riesigen Menschenansammlung auf den Straßen und Glockengeläut aller Kirchen. Die Stadtbewohner verabschiedeten sich mit großem Bedauern von ihrem beliebten Gouverneur. Im neu erbauten Permer Stadtviertel gibt es heute eine Straße, die nach Karl Fedorowitsch Moderach benannt wurde.
Stadtplanung von Karl Fedorowitsch Moderach
Überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ (JdR)
AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“