Generalstab der Armee in Griechenland

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Generalstab der Armee in Griechenland. Photo: © Spyros Nikolopoulos

Generalstab der Armee in Griechenland (2:07)

Generalstab der Armee in Griechenland (2:07)


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Der Generalstab der deutschen Besatzungsmacht in Griechenland befand sich im Megaro des Metochiko Tameio Stratou im Herzen von Athen.

Als glanzvolles Architekturbeispiel der Zwischenkriegszeit ist das Megaro bis heute das größte Gebäude Athens. Es ist das Werk der Architekten Vassileios Kassandras (1904-1973) und Leonidas Bonis (1896-1963), Absolventen der Staatlichen Hochschule der Schönen Künste Paris, und beeindruckt durch seine Elemente des europäischen Klassizismus und des Art Déco.

Mit dem Bau wurde 1928 im Rahmen der Erneuerungs- und Sanierungspläne für die Hauptstadt begonnen, das Gebäude war bereits Anfang 1930 bereits Sitz des Metochiko Tameio Stratou. 1938 wurde der Gebäudekomplex durch den Ausbau eines umfangreichen Geschäfts- und Freizeitbereiches beendet.

Megaro des Metochiko Tameio Stratou. Photo: © Culturplay

Zusammen mit der Stadtkommandantur war es das markanteste Merkmal der Präsenz der deutschen Streitkräfte im Stadtbild von Athen.

Aufgrund seiner zentralen Lage, seiner Größe und Struktur wählten die deutschen Besatzer dieses Gebäude zum Sitz ihres höchsten militärischen Verwaltungsorgans.

Hier befanden sich die Kommandozentrale und die einzelnen Dienststellen des Militärbefehlshabers Griechenlands Wilhelm Speidel.

Megaro des Metochiko Tameio Stratou. Photo: © Culturplay

Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich das legendäre Café Zonar’s, das am 15. August 1940 eingeweiht wurde. Das kosmopolitische Café wurde sehr rasch beliebtester Treffpunkt der Deutschen, einige Jahre nach der Befreiung Griechenlands entwickelte es sich zum Treffpunkt von Politikern, Künstlern und bekannten Persönlichkeiten der Athener Gesellschaft.

Gegenüber befand sich die zentrale Militärverwaltung Attikas, die Feldkommandantur 817. Beide Gebäude waren mit einer Holzbrücke verbunden, um vom Verkehr der Amerikisstraße ungestört zu bleiben.

Das gesamte Bauwerk wurde 1994 unter Denkmalschutz gestellt.

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Bibliographie

Dimitris Filippidis, Neoelliniki Architektoniki, Athen 1984.

Vassilis Kolonas, To Megaro tou Metochikou Tameiou Stratou. Kulturvereinigung Piräus, Athen 2006.

http://www.kathimerini.gr/270886/article/politismos/arxeio-politismoy/megaro---symvolo-thsa8hnas

Standort

Panepistimioustraße 9
Athen