Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck

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Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck. Photo: K.K. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck (2:44)

Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck (2:44)


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Die Büste von Baron Friedrich Eduard von Rheineck und die Grabstele mit seinem Familienwappen erinnern auf dem Ersten Athener Friedhof an den deutschen Offizier, der griechischen Unabhängigkeitskämpfern zu Hilfe eilte.

Als Philhellene, der sich aktiv am griechischen Befreiungskampf beteiligte, verbrachte Baron Friedrich Eduard von Rheineck den größten Teil seines Lebens in Griechenland.

Er wurde 1796 in Eisenach in Thüringen geboren und hatte schon in sehr jungen Jahren von 1813 bis 1815 als preußischer Kavallerieoffizier gegen Napoleon gekämpft. Im Alter von nur 26 Jahren zog er als Freiwilliger in den griechischen Freiheitskampf und trat dem Korps der Philhellenen bei, die auf ihre Schwerter schworen „zu siegen oder zu sterben“.

Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Im Juli 1822 nahm Rheineck an der Schlacht von Peta teil, bei der die meisten ausländischen Freiwilligen den Tod fanden, viele von ihnen Deutsche, darunter auch deren Anführer, Graf Karl von Normann-Ehrenfels, Unteroffizier des Württembergischen Heeres (1784-1822).

Rheineck beteiligte sich später auch an der Verteidigung der von den Osmanen belagerten Stadt Mesolongi und an anderen Schlachten des Befreiungskampfes. 1828 wurde er als Abgesandter der neugebildeten Regierung von Ioannis Kapodistrias mit einer Armee nach Kreta geschickt, um die dortigen Operationen zu leiten.

Nach der Revolution blieb er im befreiten Griechenland und brachte es zum Generalmajor der Griechischen Armee. Von 1832 bis 1840 war er Leiter der von Kapodistrias gegründeten Militärakademie. Er war mit der Schwester des Politikers Alexandros Mavrokordatos, Evrosyni verheiratet.

Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck. Photo: K.K. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Er starb am 26. Oktober, bzw. nach Gregorianischer Zeitrechnung am 7. November 1854, im Alter von 58 Jahren in Athen und wurde mit militärischen Ehren beigesetzt. Die Athener Presse würdigte ihn als Mitglied „der ehrenvollen Phalanx der Philhellenen, jener unvergesslichen Männer wie Byron, Hastings, Normann-Ehrenfels, Santa Rosa, Valesta, Meyer“, die, den Kriegsruf der griechischen Nation vernehmend herbeigeeilt seien, „als mutige Helfer“ im Kampf, dem Rheineck „mit Eifer und nach den Prinzipien der Mäßigung und der Vernunft gedient“ habe.

Sein Sohn Aristidis Rheineck, geboren 1834, gestorben 1913 diente in der Griechischen Kriegsmarine und war 1897 als Befehlshaber eines Marinegeschwader bei der Landung des griechischen Expeditionskorps auf Kreta beteiligt, wo der Befreiungskampf noch tobte.

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Bibliographie

Johann Daniel Elster, Das Bataillon der Philhellenen, dessen Errichtung, Feldzug und Untergang, Baden 1828.

Leo von Klenze, Aphoristische Bemerkungen gesammelt auf seiner Reise nach Griechenland, Βερολίνο 1838.

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Ludwig Ross, Erinnerungen aus Griechenland, Βερολίνο 1863.

«Η αναχώρησις των πλοίων», εφημερίδα Εμπρός, 25 Ιανουαρίου 1897.

Χρήστος Σ. Βυζάντιος, Ιστορία των κατά την Ελληνικήν Επανάστασιν εκστρατειών και μαχών και των μετά ταύτα συμβάντων, ων συμμέτεσχεν ο τακτικός στρατός από του 1821 μέχρι του 1833, Αθήνα 3η έκδ. 1901.

Wilhelm Barth, Max Kehrig-Korn, Die Philhellenenzeit : von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Ermordung Kapodistrias' am 9. Oktober 1831, Μόναχο 1960.

Γεώργιος Καρρέρ, Ιωάννης Τυπάλδος-Λασκαράτος, «Τα εραλδικά μνημεία του Α΄ Νεκροταφείου της Αθήνας», Δελτίον Εραλδικής και Γενεαλογικής Εταιρίας Ελλάδος 7 (1988).

Mihail Dimitri Sturdza, Dictionnaire historique et généalogique des grandes familles de Grèce, d'Albanie et de Constantinople, Παρίσι 1999.

Standort

Grabmal Friedrich Eduard von Rheineck
Erster Friedhof, Abschnitt 4, Nummer 483
Trivonianou 29& Anapavseos
Athen