Hotel „Megas Alexandros“

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Hotel „Megas Alexandros“. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Ende des 20. Jahrhunderts läuteten zwei der am zentralsten gelegenen Hotels am Omonia Platz gewissermaßen eine neue Ära großer Hotels in Athen ein und sie tragen beide die Handschrift des Architekten Ernst Ziller.

Das vierstöckige Hotel „Megas Alexandros“ (Deutsch: „Alexander der Große“) dominiert die Westseite der Kreuzung Athinas Straße und Omonia Platz. Bauherr war 1889 der Unternehmer Ioannis Bagas.

Hotel „Megas Alexandros“. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Das Gebäude war zunächst zweistöckig und auf dem Dach von Statuen bekrönt, die später entfernt wurden, als der dritte Stock aufgesetzt und mit tiefroten rechteckigen Flächen zwischen den Türöffnungen dekoriert wurde. Dieses Dekorationselement kennzeichnet einige Gebäude Zillers jener Zeit, zum Beispiel das benachbarte Hotel „Bagion“ und das Deutsche Archäologische Institut.

Hotel „Megas Alexandros“. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Architektonisch ist das Gebäude der Zwilling des benachbarten „Bagion“ Hotels. Beide sind Beispiele für den späten Neoklassizismus mit eklektizistischen Elementen der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. Die Bekrönungen der Türöffnungen mit flachen Dreiecksgiebeln im ersten Stock wechseln sich mit gradlinigen Bekrönungen im zweiten Stock ab. Beim „Bagion Hotel“ ist es genau umgekehrt. An den Ecken des Gebäudes treten die Balkone des ersten und zweiten Stockwerks gewölbt hervor und im ersten Stock werden diese Balkone von Karyatiden flankiert.

Hotel „Megas Alexandros“. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Anfang des 20. Jahrhunderts hatte das „Megas Alexandros“ eine Zeit lang sogar noch eine Dependance in einem anderen Gebäude am Omonia Platz, aber nach dem Krieg erlebte es einen Niedergang wie die meisten Hotels der ganzen Gegend.

Hotel „Megas Alexandros“. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Dennoch hielt es während der 50er Jahre seinen Betrieb aufrecht, das gleichnamige Cafe mit Milchbar sogar bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Im Erdgeschoss und im Keller des Gebäudes wurden außerdem Läden vermietet, von denen einige noch immer existieren.

Ioannis Bagas 1814-1895

Auch wenn von ihm in verschiedenen Veröffentlichungen als Pangas die Rede ist, erscheint er in allen offiziellen Unterlagen als Ioannis Bangas, Sohn des Michail. Er wurde 1814 in Korytsa geboren, das damals zum osmanischen Reich gehörte und heute auf albanischem Territorium liegt. Er wanderte zunächst nach Ägypten und dann nach Rumänien aus, wo er groß in landwirtschaftliche Flächen investierte und zu erheblichem Wohlstand kam. 1882 ließ er sich in Athen nieder, wo er 1885 starb.

Der Bau des Hotels „Megas Alexandros“ war noch nicht abgeschlossen, als Ioannis Bagas es 1889 für gemeinnützige und der Nation zuträgliche Zwecke spendete. Er übertrug die Verwaltung einer Kommission, die seinen Namen trägt –Bangios Kommission –und noch heute aktiv ist. Mit seinem Testament, das er 1895 kurz vor seinem Tod aufgesetzt hat, fügte er dieser Spende seinen gesamten nach 1889 erworbenen Besitz hinzu, einschließlich des Hotels „Bagion“.

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Standort

Hotel „Megas Alexandros“
Omonia Platz 19 & Athinas Straße
Athen