Monastiriou-Straße

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Monastiriou-Straße. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Monastiriou-Straße (1:55)

Monastiriou-Straße (1:55)


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Am Morgen des 9. April 1941 übergaben die höchsten städtischen Vertreter Thessalonikis die Stadt an die deutsche Armee. Genauer gesagt waren es der Metropolit Gennadios, der Bürgermeister K. Merkuriou und der Militärkommandeur Generalmajor N. Ragavis. Sie übergaben die Stadt in der Monastiriou-Straße in der Nähe des Dimokratia-Platzes (Vardari) symbolisch an den anführenden Offizier einer Autokolonne. Die Initiative hatte Generalmajor N. Ragavis ergriffen, nachdem er sich mit seinem vorgesetzten Generalleutnant K. Bakopoulos und dem deutschen Konsul in Thessaloniki verständigt hatte.

Die „Übergabe“ hatte rein symbolischen Charakter. Sie stand im Zusammenhang mit dem Befehl zur Feuerpause, den Generalleutnant K. Bakopoulos (1889-1950), Kommandant der Heeresabteilung Ostmakedoniens, ausgegeben hatte. Bakopoulos fasste den Beschluss zu kapitulieren, weil die deutsche Wehrmacht von Jugoslawien nach Griechenland einmarschiert war und die griechischen Widerstandsfestungen eingekesselt hatte. Die Nacht vom 8. auf den 9. April verstrich unter Bakopoulos’ Bemühungen, durch einen Verbindungsmann mit der deutschen Führung zu kommunizieren. Empfänger des Ersuchens war schließlich um 2 Uhr nachts Generalleutnant Arthur Veiel (1904-1956), der auf dem Luftweg nach Sofia reiste, bei Generalfeldmarschall List vorstellig wurde, dessen Einwilligung erhielt und nach Thessaloniki zurückkehrte. Am nächsten Mittag unterschrieb Veiel zusammen mit Bakopoulos im deutschen Konsulat um 12.30 Uhr das Kapitulationsprotokoll. Es war der Anfang vom Ende des Widerstands gegen die deutsche Invasion auf dem Festland.

Standort

Monastiriou-Straße
Demokratie-Platz
Vardaris
Thessaloniki