Ottomanische Bank

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Ottomanische Bank. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Ottomanische Bank (2:38)

Ottomanische Bank (2:38)


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Das Gebäude der Ottomanischen Bank in Leontos-Sofou-/Ecke Fragkon-Straße wurde 1903 an der Stelle eines älteren Baus errichtet. Hierbei handelte es sich wohl um das Herrenhaus des reichen Händlers und Grundbesitzers Jackie Abbott, in dem 1858 der Sultan Abdülmecid zu Gast war. Wenige Jahre später, als Abbott finanziell ruiniert war, verkaufte seine Villa an die Ottomanische Bank, die 1863 eine Filiale in Thessaloniki einrichtete. 1903 wurde das Gebäude von einer Gruppe bulgarischer Extremisten in die Luft gesprengt, und im selben Jahr begann der Bau des neuen Gebäudes nach Plänen der Architekten Barouh und Amar, die ihre Namen in das Gesims des Hochparterres eingravierten. Der Brand von 1917 scheint das Bankgebäude nicht beschädigt zu haben.

Ottomanische Bank. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Die Wahl des Standorts für die Bank war nicht zufällig. Man entschied sich für die Gegend Fragkomachalas, da sie der Mittelpunkt für die Handels- und Finanzgeschäfte der Stadt war. In diesem Viertel waren eine Vielzahl von Händlern tätig und zahlreiche jüdische und griechische Werkstätten in Betrieb. Hotels, Herbergen und Restaurants rundeten das Bild von der wirtschaftlichen Blüte in der Stadt ab.

In seiner heutigen Gestalt besteht das Gebäude aus Souterrain und Hochparterre, erstem Stock und Dachgeschoss. Reparaturen wurden in den 1920er Jahren vorgenommen, offenbar nach Entwürfen von Pleyber (1921) und I. Modiano (1924). Zu den Instandsetzungsarbeiten nach 1924 zählt auch ein Teil der Anbauten im ersten Stock. Die Geschäftsräume der Bank waren auf das Erdgeschoss und das Souterrain beschränkt. Das erste Stockwerk war unabhängig, es verfügte über einen eigenen monumentalen Eingang von der Leontos-Sofou-Straße aus und diente wahrscheinlich als Direktorenwohnung. Nach den Reparaturen, den Anbauten und der neuen Aufteilung des ersten Stocks (1924) nahm die Bank auch diese Etage für ihre Tätigkeiten in Anspruch.

Ottomanische Bank. Photo: George Kogias © Goethe-Institut Thessaloniki

Bis 1930 diente das Gebäude als Filiale der Ottomanischen Bank, 1949 ging es in das Eigentum der Sozialversicherungsanstalt ΙΚΑ über, und bis zum Erdbeben 1978 waren dort verschiedene Dienststellen untergebracht. Wegen der Schäden wurde der Bau dann aufgegeben. Seit der Wiederherstellung und Stabilisierung des Gebäudes im Jahr 1983 wurde es bis heute dem Staatlichen Konservatorium Nordgriechenlands überlassen.

Standort

Ottomanische Bank
Ecke Leontos-Sofou Straße und Fragkon Straße 7
Thessaloniki