Ilion Palast

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Ilion Palast. Photo: K.K. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Ilion Palast (3:22)

Ilion Palast (3:22)


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Der Ilion Palast ist das berühmteste Werk Ernst Zillers und war seinerzeit die prächtigste Privatvilla in Athen. Heinrich Schliemann, der deutsche Ausgräber von Troja und Mykene, ließ ihn zwischen 1878 und 1880 erbauen.

Ilion Palast. Photo: K.K. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Inspiriert von der Architektur der italienischen Neorenaissance und angepasst an die griechischen Verhältnisse schuf Ernst Ziller den Palast, den Heinrich Schliemann sich erträumt hatte.

Bei diesem architektonischen Kunstwerk bestehen einerseits die charakteristischen Bogenelemente der zweistöckigen Loggia, die die Frontseite des Gebäudes beherrscht, und andererseits Elemente des Athener Neoklassizismus wie die Parastaden, die Giebel über den Türöffnungen im Obergeschoss, die Konsolen der Balkone wie auch die ionischen Säulenkapitelle der Loggia selbst harmonisch nebeneinander.

Ilion Palast. Photo: © Culturplay

Und noch zwei weitere Elemente charakterisieren das Gebäude: zum einen die imposante Marmortreppe an der Seite, die vom Garten zum Haupteingang führt, ein Sonderwunsch des Eigentümers. Abgerundet wurde die Außenansicht des Gebäudes mit der Treppe einst durch 24 Statuen, Kopien römischer und griechischer Originale, die das Dach rundherum bekrönten. 1934 aber sind die Statuen entfernt worden, nachdem ein Fragment davon auf die Straße gestürzt war.

Ilion Palast. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Das zweite besondere Charakteristikum des Palastes ist die reiche Malerei, mit der die Innenräume dekoriert sind. Entworfen und ausgeführt hat dieses Kunstwerk der slowenische Maler Jurij Subic. Die Thematik geht vor allem auf die Mythologie und die Ausgrabungen von Troja und Mykene zurück. Subic versah sie mit Dekorationsmotiven, deren Stil den Villen von Pompeji entlehnt ist. In allen Räumen finden sich altgriechische Inschriften mit Auszügen aus den Epen von Homer und Texte anderer Schriftsteller und machen das Gebäude zu einem “Buch-Haus“, wie die Ehefrau des Hausherrn, Sofia Schliemann, zu sagen pflegte.

Ilion Palast. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Das imposante Haus war nicht nur wegen seiner Architektur und der Innendekoration außergewöhnlich, sondern auch wegen seiner Technik. Der Architekt Ziller baute für die damalige Zeit hochmoderne Lösungen ein - wie eine Gaszentralheizung oder eine Entlüftungsanlage in jedem Raum und er benutzte feuerfeste Baumaterialien, die den Brandschutz im Rahmen der damaligen Möglichkeiten allgemein erheblich verbesserten.

Ilion Palast. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Nach dem Tod Heinrich Schliemanns 1890 verblieb der Palast im Besitz der Familie und wurde erst 1926 an den griechischen Staat verkauft. Danach beherbergte er nacheinander die Nationale Pinakothek (1927-1927), den Staatsrat (1929-1934), den Obersten Gerichtshof (1934-1981) und das Berufungsgericht (1881-1982).

1984 wurde der Palast dem Kulturministerium unterstellt und zwischen 1984 und 2007 wurden immer wieder Restaurierungen vorgenommen, um dort das Numismatische Museum unterzubringen.

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Jurij Šubic (1855 - 1890)

Jurij Subic wurde in Poljane in Slowienen geboren, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Sowohl sein Vater als auch sein Bruder waren Maler und Jurij lernte zunächst im Atelier seines Vaters, später studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Außer in seiner Heimat arbeitete er in Österreich, in Mähren, in Deutschland, Frankreich und Griechenland. Er schuf nicht nur Wandmalereien und allegorische Kompositionen wie im Palast von Schliemann, sondern malte auch Portraits, Landschaften und Alltagsszenen. Von einem Akademismus entwickelte er sich hin zu einem Realismus der Freilichtmalerei und betrieb vor allem Studien zu den Spielen des Lichts. Er starb im Alter von 35 Jahren in Leipzig.

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Ανδρομάχη Γαζή, «Ο κύριος Σλήμαν δεν είναι εδώ: Μια νεανική ματιά στο Ιλίου Μέλαθρον», Museology - International Scientific Electronic Journal 6 (2011), αναρτημένο στην ιστοσελίδα: http://www.academia.edu/4641626/Ο_κύριος_Σλήμαν_δεν_είναι_εδώ

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Der Ilion Palast in Numismatisches Museum Athen Webseite

Standort

Ilion Palast
Panepistimiou Straße 12
Athen