Hilfe für deutsche Kinder: Operation Shamrock

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Werbung des Irischen Roten Kreuzes für „Operation Shamrock“. © Glencree archives

Nach dem zweiten Weltkrieg hat Irland nicht nur zwölf Millionen Pfund Hilfsgelder zur Verfügung gestellt, sondern auch über 500 notleidende deutsche Kinder aufgenommen.

Die ersten deutschen Kinder kamen am 27. Juli 1946 in Irland an, bis Ende Juni 1947 waren es schon fast 500 zwischen drei und fünfzehn Jahren. Die meisten gingen zwei, drei Jahre später zu ihren Familien nach Deutschland zurück, doch 50 von ihnen blieben. Die erste Station der Kinder, die an dieser „Operation Shamrock“ teilnahmen, war meist Glencree in den Wicklow-Bergen, südlich von Dublin. Hier warteten sie darauf, an Pflegeeltern vermittelt zu werden.

Tagebucheinträge eines Shamrock-Kindes. © Glencree archives

Die „Operation Shamrock“ beruhte auf einer Idee der „Gesellschaft zur Rettung deutscher Kinder“, die am 16. Oktober 1945 im Dubliner Shelbourne Hotel gegründet worden war. Kommentare einiger Mitglieder, dass ihre Unterstützung vor allem auf ihrer pro-deutschen und anti-britischen Einstellung beruhe, führten allerdings dazu, dass die Organisation den offiziellen britischen und irischen Stellen suspekt war. Man wandte sich daher lieber an das irische Rote Kreuz, das die Transporte organisieren sollte und bereits einige polnische und französische Kinder nach Irland gebracht hatte. Die meisten Kinder, die nach Irland kommen sollten, stammten aus dem britisch besetzten Nordrhein-Westfalen. Sie waren fast alle katholisch.

Glencree heute: Hier hat das „Glencree Zentrum für Frieden und Versöhnung“ seinen Sitz. © Goethe-Institut Irland

Besucherinformation

Glencree Centre for Peace & Reconcilation
Enniskerry
Co. Wicklow
IRELAND

+353 (0)1 282 9711

Deutsche Spuren in Irland

Ein Projekt des Goethe-Instituts Irland.
Autor: Ralf Sotscheck
Übersetzerin: Rachel McNicholl