Kupferhäuser in Haifa

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„Nehmen Sie ein Kupferhaus mit nach Palästina. Sie wohnen bei größter Hitze in kühlen Räumen“ – mit diesem Slogan warb einst die Firma „Hirsch Kupfer und Messingwerke AG“ in der Jüdischen Rundschau. Als der deutsch-jüdische Unternehmer Siegmund Hirsch bereits im Frühjahr 1931 in Eberswalde mit der Produktion von Kupferhäusern begonnen hatte, sah er darin eine doppelte Funktion: Seine Firma war nicht voll ausgelastet und in der Weimarer Republik bestand Wohnungsbedarf; zum anderen wollte er einen Beitrag zum Aufbau des künftigen Staates Israel leisten.

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Es handelte sich um Fertighäuser aus Kupferplatten, die idealerweise innerhalb eines Tages bezugsfertig sein sollten. Die Platten-Bauweise war 1929 von dem Architekten Robert Krafft und dem Ingenieur Friedrich Förster entwickelt worden. Ihr Projekt gewann zwei Jahre später auf der Internationalen Kolonialausstellung in Paris einem Grand Prix. An den berühmten Architekten Walter Gropius ging dann der Auftrag, die ersten Haustypen zu verbessern. Gropius gestaltete sie „moderner“, indem er ihnen zum Beispiel Flachdächer auflegte. In Deutschland hießen die verschiedenen Modelle Lebensquell, Frühlingstraum, Kupfermärchen oder Sonnenschein.

Bericht über die Kupferhäuser (Deutsch)

Bericht über die Kupferhäuser (Deutsch)


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Bericht über die Kupferhäuser (Hebräisch)

Bericht über die Kupferhäuser (Hebräisch)


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Ein Projekt des Goethe-Instituts Israel

Texte: Gisela Dachs

Fotos: Noa Ben-Shalom

Tonaufnahmen: Yael Goldman und Dor Glick, mit freundlicher Unterstützung von ARD/BR Hörfunk Tel Aviv