Katedrale da Sé

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Catedral da Sé (c) Morio, CC-BY-SA

Die Zeit, in der die Catedral da Sé entworfen wurde, war gekennzeichnet durch das Verschwinden der kolonialen Architektur in São Paulo. Die Stadt strebte nach Modernisierung. Obwohl die Kirche – eine der fünf größten der Welt – hauptsächlich neugotisch ist, wird der architektonische Eklektizismus an der im Renaissance-Stil errichteten Kuppel deutlich. Sie besitzt einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes mit fünf Schiffen, ist 111 Meter lang, 46 Meter breit und 65 Meter hoch. Ihr Fassungsvermögen beträgt 8000 Personen. Zur Einweihung der Kirche, im Jahre 1954, standen die beiden Haupttürme, die Teil des Plans von Maximilian Emil Hehl waren, noch nicht. Diese wurden erst 2002, im Zuge der völligen Sanierung der Kathedrale, vollendet. Die Orgel wurde in Mailand gefertigt und besitzt ca. 12 000 Pfeifen. Die Verkleidung, bei der schätzungsweise 800 Tonnen Marmor verbaut wurden, stammt ebenfalls aus Italien.

Platz Sé 1940, die Kathedrale wird gebaut (c) Hildegard Rosenthal

Vor der Catedral da Sé befindet sich der Fundamentalpunkt von São Paulo, ein Monument, das das geographische Zentrum der Stadt kennzeichnet. In den 1970er Jahren wurde die Kathedrale zum Ort des Widerstands gegen die brasilianische Militärdiktatur. Der Kardinal Dom Paulo Evaristo Arns öffnete ihre Tore, was sie zum Treffpunkt für Demonstrationen gegen Folter, Verschleppung und, einige Jahre später, auch zu einem Ort des Kampfes für die Amnestie machte.

Besucherinformationen

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag (8.00–19.00 Uhr)
Samstag (8.00–17.00 Uhr)
und Sonntag (8.00–13.00 und 14.00–bis 18.00 Uhr)

Führungen

Sonntag (12:00 – 13:00 Uhr)