Lettland:Laima: In aller Munde: Unterschied zwischen den Versionen

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{{#Galerie:Weitere Bilder|[[Datei:LETTLAND 005 Laima Laimas Pulkstenis Foto Laima.jpg|Die Laima-Uhr unweit des Freiheitsdenkmals in Riga ist ein beliebter Treffpunkt. Einst trug sie den Firmenname Riegert. Foto: © Laima]],[[Datei:LETTLAND 006 Anzeige Gruendung Riegert Foto Estnische Nationalbibliothek.jpgAnkündigung in der Livländischen Gouvernements-Zeitung vom 18. Dezember 1874, wonach Theodor Riegert die Genehmigung erteilt wurde, eine Fabrik in der damaligen Zweiten Weidenstrasse 2A zu bauen. Foto: © Digitalarchiv der Estnischen Nationalbibliothek]],[[Datei:LETTLAND 007 Laima Riegert Produktion Foto Laima.jpg|Mitarbeiter der Theodor Riegert Schokoladenfabrik wickeln Schokoladenfiguren in Papier ein. Foto: © Laima]],[[Datei:LETTLAND 008 Laima Verpackung von Riegert Schokolade Foto Laima.jpg|Eine Verkäuferin verpackt Schokolade in der Theodor Riegert Schokoladenfabrik. Foto: © Laima]],[[Datei:LETTLAND 009 Laima Riegert Lager Foto Laima.jpg|Eine Verkäuferin steht auf einer Leiter im Lager der Theodor Riegert Schokoladenfabrik. Foto: © Laima]]]}}
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==Standort- und Besucherinformation==
 
==Standort- und Besucherinformation==

Aktuelle Version vom 16. September 2020, 18:25 Uhr

Laima – so heißt die Schicksalsgöttin in der lettischen Mythologie. Und auch die bekannteste und beliebteste Schokoladenmarke des Landes. Deren Ursprünge gehen auf einen deutschen Konditor zurück.

Das Laima-Schokoladenmuseum in Riga. Foto: © Laima

Die Letten lieben Schokolade. Wer Riga besucht, kommt daher kaum an der allgegenwärtigen Leckerei vorbei. Besonders beliebt: Laima – die Marke gilt im ganzen Land als Symbol für Schokolade. Die wechselvolle Geschichte des Unternehmens reicht bis 1870 zurück. Damals gründete der deutsche Konditor Theodor Riegert (1842-1917) mit seinem Bruder Leopold in Riga eine Süßwaren- und Schokoladenfirma – sie entwickelte sich zum größten Hersteller von Confiseriewaren in den baltischen Provinzen des Russischen Zarenreichs.

Werbe- und Produktmuster der Süßwaren- und Schokoladenfirma von Theodor Riegert. Foto: © Laikmeta zīmes

Die beiden aus Ostpreußen stammenden Brüder eröffneten 1876 ihre Fabrik in der damaligen Zweiten Weidenstrasse 2A (heute: Zaļā iela) und betrieben zwei Süßwarengeschäfte in der Altstadt, 1881 kam eine dritte Verkaufsstelle hinzu. Mit der Entwicklung von Riga zu einer pulsierenden Großstadt stieg die Nachfrage nach Süßigkeiten –weitere Schokoladenfabriken entstanden und es entwickelte sich ein harter Konkurrenzkampf.

Außenansicht eines einstigen Riegert-Süßwarengeschäfts in Riga. Foto: © Laima

Nach einem geschäftlichen Einbruch im Ersten Weltkrieg, dem Tod des Eigentümers und dem politischen Wandel in Lettland musste Riegert in den Anfangsjahren der jungen Republik den Betrieb einstellen. Die Firma wurde 1922 wiederbelebt, konnte aber ihre einst dominierende Stellung nie wieder zurückerlangen. 1937 übernahm der lettische Staat die Aktien der Gesellschaft und verschmolz Riegert mit einem anderen Süßwarenhersteller, der von einer Gruppe lokaler jüdischer Kaufleute gegründet worden war – Laima.

Produktmuster von Laima. Foto: © Laikmeta zīmes

Zu Sowjetzeiten legten die Machthaber den Schwerpunkt von Laima auf die Herstellung von Schokoladenprodukten, die heute in alle Welt exportiert werden. Nach der erneuten Unabhängigkeit Lettlands wurde Laima 1993 reprivatisiert und konnte trotz der Konkurrenz westlicher Schokoladenmarken seine Führungsposition im Land behaupten. Seit 2015 gehört Laima zum norwegischen Konzern Orkla. Für viele Letten ist die Marke aber weiterhin ein Aushängeschild ihrer Heimat, mit dem sich Besucher nicht zuletzt im Laima-Schokoladenmuseum vertraut machen können.

Standort- und Besucherinformation

Laima Schokoladenmuseum
Miera iela 22
Rīga, LV-1001
LETTLAND
Telefon: +371 66154777
E-Mail: muzejs@laima.lv
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
Ticketpreis: 7.00 Euro pro Person mit Ermäßigungen für bestimmte Besuchergruppen. Gegen Aufpreis werden auch Führungen in Lettisch, Russisch oder Englisch und Schokoladen-Workshops angeboten.

Link

Deutsche Spuren in Lettland

Ein Projekt des Goethe-Instituts Lettland.
Autor: Alexander Welscher