Kirche des Heiligen Rechtgläubigen Großfürsten Alexander Newski

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Kirche des Heiligen Rechtgläubigen Großfürsten Alexander Newski © Suslova Maria

1850 befand sich die Kirche in einer der Räumlichkeiten der Strafabteilung Nr. 2. Der Tomsker Goldgrubenbesitzer und Kaufmann Sachari Michajlowitsch Zibulski spendete Geld für den Bau der Kirche, wodurch 1856 der Grundstein für das Gebäude neben dem Gefängnis gelegt werden konnte. Die Kirche wurde nach dem Entwurf des Architekten A. P. Bechter im neugotischen Stil gebaut. 1877 wurde die Kirche des Heiligen Rechtgläubigen Großfürsten Alexander Newski geweiht. S. M. Zibulski billigte Bechters Projekt nicht, weil das Gebäude einer lutherischen Kirche statt einer orthodoxen Kirche ähnelte, weshalb sie 1880 vom Architekten W. W. Chabarow im russisch-byzantinischen Stil umgebaut wurde.

Damit die Gefangenen in die Kirche kommen und dort beten konnten, wurde für sie eine Galerie von den Strafabteilungen errichtet. Im Kirchenhaus wurden außerdem spezielle Balkone für Gemeindemitglieder gebaut, damit sie nicht zusammen mit den Gefangenen stehen, denn die Kirche gehörte gleichzeitig zum Gefängnis und zu einer Gemeinde.

1920 wurde die Kirche geschlossen, die Kreuze niedergeschlagen und die Kuppeln zerstört. Ab 1929 befand sich im Gebäude der ehemaligen Kirche die Druckerei des Verlags „Das Rote Banner“ und 1986 wurde dort eine Buchhandlung eröffnet. In den 1990er-Jahren wurde das Gebäude der russisch-orthodoxen Kirche übergeben und 1994 befand sich hier das Theologische Seminar von Tomsk.

Am 7. Dezember 2002 wurde die Kirche wieder in die Gemeinde überführt. Heute werden Gottesdienste in der Kirche abgehalten und es befinden sich dort die Regentschaftsabteilung des Tomsker Theologischen Seminars sowie die größte Sonntagsschule für Kinder und Erwachsene in Tomsk.

Standortinformationen

Kirche des Heiligen Rechtgläubigen Großfürsten Alexander Newski

Tomsk, Herzen Str. 3

Kooperationspartner

Überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ (JdR)

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AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“

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