Kupferwerk Jegoschichinski

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Kupferwerk Jegoschichinski © Varaksa Olga

Berühmte Figur aus der Ära von Peter dem I., Militäringenieur, Generalleutnant, Gründer staatlicher Bergbauunternehmen in Russland, einschließlich Perm – das alles war der gebürtige Hannoveraner Georg Wilhelm de Hennin bzw. Wilim Iwanowitsch Gennin, wie ihn die Russen nannten. Wie viele Deutsche trat Wilhelm de Hennin in den russischen Dienst, wo er als Architekt in der Moskauer Rüstkammer arbeitete. Während des Nordischen Krieges diente er als Militäringenieur und ließ Verteidigungsanlagen in der Nähe von Nowgorod bauen. 1720 wurde er Geschäftsführer staatseigener Fabriken im Ural, die er zwölf Jahre lang leitete. In den frühen 1720er-Jahren untersuchte de Hennin Standorte für den Bau einer Kupfergießerei am Fluss Kama. Ab Sommer 1722 erforschte er den westlichen Teil des Urals, nahm beispielsweise Proben von Kupfersandstein am Fluss Muljanka in Perm und prüfte so den von Wassili Tatischschew für den Bau vorgeschlagenen Standort. Am 17. November 1722 erließ Wilhelm de Hennin den Befehl zur Vorbereitung auf den Baubeginn einer Anlage am Fluss Jegoschicha und meldete dies im selben Monat an Peter I.

Als offizieller Baubeginn des Kupferwerks am Fluss Jegoschicha gilt der 4. Mai 1723, als de Hennin den Beschluss zum Bau des Kupferwerks erließ. Um de Hennin bei der Organisation des Kupferschmelzprozesses zu unterstützen, reiste der fachkundige Metallurge Wolf Martin Zimmerman aus Sachsen in den Ural. Auf dem Gelände des damaligen Kupferwerks befinden sich heute die Gebäude der Eisenbahnwerkstätten des Spagin-Werks, die derzeit als Kulturraum dienen. In Perm wurde eine Straße nach Wilhelm de Hennin benannt, dem Mitbegründer des Kernwerks der künftigen Stadt Perm und deutschen Ingenieur, der sich Russland gewidmet hatte.

Standortinformationen

Kupferwerk Jegoschichinski

Perm, Sowetskaja Str. 1B

Kooperationspartner

Überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ (JdR)

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AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“

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