Stadtvilla des Architekten S. W. Chomitsch

Aus goethe.de
Wechseln zu: Navigation, Suche
Stadtvilla des Architekten S. W. Chomitsch © Suslova Maria

Die Stadtvilla erbaute der Architekt Stanislaw Wikentjewitsch Chomitsch 1904 für seine Familie. Chomitsch plante auch das Haus des Kaufmanns Golowanow (heute: das Gebäude des Regionalen Russisch-Deutschen Hauses in Tomsk). Das Grundstück für den Bau der Stadtvilla hatten der Familie die Eltern von Chomitschs Frau Olga geschenkt. Zuerst lebten Olga, sein Sohn Wladimir und Stanislaw Chomitsch selbst zu dritt dort, doch die Villa erwies sich als zu groß für nur drei Personen, weswegen die Eigentümer beschlossen, einige Räumlichkeiten zu vermieten. Einer der ständigen Bewohner des Hauses war der berühmte Architekt Andrej Iwanowitsch Langer mit seiner Familie.

Stadtvilla des Architekten S. W. Chomitsch © Suslova Maria

Im Jahre 1914 wurde Stanislaw Chomitsch beschuldigt, illegale Baugenehmigungen erteilt zu haben, weshalb er eine Rücktrittserklärung schreiben und Tomsk mit seiner Familie verlassen musste.

1924 wurde das Haus kommunalisiert und in den Besitz von J. F. Kitz überführt, der außerdem eine Wurstfabrik, ein Lebensmittelgeschäft und mehrere Häuser in Tomsk besaß. Später wurde das Haus mehrmals an verschiedene Institutionen übergeben. Um die Jahrtausendwende wurde die Stadtvilla vollständig renoviert. Auf Beschluss des Gouverneurs der Region Tomsk wurde das Gebäude 1996 an die Lizenzkammer übergeben, wobei sie dazu verpflichtet wurde, das Haus zu sanieren und zu restaurieren.

Stadtvilla des Architekten S. W. Chomitsch © Suslova Maria
Eine Legende besagt, dass die smaragdgrüne Stadtvilla den Schriftsteller Alexander Wolkow, der am Tomsker Lehrerinstitut studierte, zu seinen bekannten Werken inspirierte. Das Haus und die Stadt Tomsk selbst wurden zu Prototypen des Märchens über die Smaragdenstadt.

Standortinformationen

Stadtvilla des Architekten S. W. Chomitsch

Tomsk, Belinski Str., 19

Kooperationspartner

Überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ (JdR)

Logo Jugendring der Russlanddeutschen 2.png


AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“

MSNK Logo DE WWW.png