Nationale Forschungsuniversität Tomsk

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Nationale Forschungsuniversität Tomsk © Suslova Maria

Ende 1875 präsentierte der russische Arzt, Schriftsteller und Archäologe W. M. Florinski ein Projekt zur Eröffnung einer Universität in Tomsk. Zwei Jahre später stellte die Stadtduma Tomsk einen Hain namens Jelan für den Bau der Universität bereit. Nach sieben Sitzungen der Kommission wurde am 28. Mai 1878 durch den Erlass von Kaiser Alexander II. die Kaiserliche Sibirische Universität in Tomsk gegründet.

Fast die Hälfte aller Mittel (knapp 500 Millionen Rubel) für den Bau der Universität wurde von Privatpersonen gestiftet. Die Mäzene (Finanziers) der Universität waren der Tomsker Goldgrubenbesitzer Kaufmann S. M. Zibulski (186,7 Mio. Rubel) sowie der Unternehmer und Gelehrte A. M. Sibirjakow (133,3 Mio Rubel) aus Irkutsk. Seine Ahnenbibliothek, die fast 24.000 Bände umfasste, wurde der Universität von A. G. Stroganow gespendet. In der Wissenschaftlichen Bibliothek der Staatlichen Universität Tomsk gibt es ein Spenderbuch, in dem die Namen der Personen verewigt sind, die zur Errichtung der Universität beigetragen haben. Insgesamt wurden 1.085.844.000 Rubel für den Bau benötigt.

Nationale Forschungsuniversität Tomsk © Suslova Maria

Bei Errichtung des Universitätsgebäudes wurden die damals neuesten Technologien eingesetzt (das erste Stromnetz, die erste Telefonleitung, Wasserversorgungsleitungen, ein Springbrunnen usw.). 1888 wurde die Universität mit einer einzigen Fakultät – der medizinischen – eröffnet. Der russische Physiker N. A. Gesechus wurde erster Rektor der Kaiserlichen Universität Tomsk. Die erste Vorlesung lautete „Was ist Leben?“ und wurde vom Professor S. I. Korzhinski gehalten. Erst 1898 wurde die zweite – die juristische – Fakultät eröffnet. 1917 kamen die Fakultäten für Physik und Mathematik sowie Geschichte und Philologie hinzu.

Nationale Forschungsuniversität Tomsk © Suslova Maria

1967 wurde die Universität für Verdienste in der Entwicklung der Wissenschaft und der Ausbildung von Fachleuten mit dem Orden des Roten Banners der Arbeit und 1980 mit dem Orden der Oktoberrevolution ausgezeichnet.

Als Präsident der Universität fungiert zurzeit der Russlanddeutsche G. W. Mayer.

2010 wurde der Staatlichen Universität Tomsk der Status einer Nationalen Forschungsuniversität verliehen.

Standortinformationen

Nationale Forschungsuniversität Tomsk

Tomsk, Lenin Prospekt, 36

Kooperationspartner

Überregionale gesellschaftliche Organisation „Jugendring der Russlanddeutschen“ (JdR)

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AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“

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