Herbert Wehner im Gefängnis auf Långholmen

Aus goethe.de
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das ehemalige Zentralgefängnis auf Långholmen © Joscka Köck/ Goethe-Institut Schweden

Der Politiker Herbert Wehner (1906-1990) wurde 1927 Mitglied der Kommunistischen Partei und Abgeordneter des Landtages in Sachsen. Im Jahr 1931 zog er nach Berlin und arbeitete dort u.a. mit dem späteren Staatsratsvorsitzenden der DDR (Walter Ulbricht) zusammen. In den Jahren 1935 bis 1941 lebte er in Moskau im Exil. Anschließend kam er nach Schweden, um hier den Widerstand gegen Nazi-Deutschland zu organisieren. Wegen geheimdienstlicher Tätigkeit wurde er 1942 in Stockholm (Rådhusrätt) zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, im Revisionsprozess wurde die Strafe erhöht. Zwei Jahre und fünf Monate saß er unter anderem in Gefängnissen in Falun, Vänersborg, im Internierungslager Smedsbo und im großen Stockholmer Zentralgefängnis auf der Insel Långholmen.

Eine Gefängniszelle auf Långholmen im Jahr 1920, Quelle: Svenska Dagbladet

Heute befinden sich in dem Gefängnis Långholmen eine Jugendherberge und ein Hotel. Die Insel ist mit ihren beiden Badeplätzen (Strandbad und Felsenbad/Klippbadet) und dem Bellman-Museum (Café) bei den Stockholmern als Naherholungsgebiet sehr beliebt.

Standortinformationen

Långholmsmuren 20
117 33 Stockholm