Jüdische Erinnerungen im Nordiska Museet

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Nordiska Museet © Joscka Köck, Goethe-Institut Schweden

In dem großen Volkskundemuseum auf Djurgården wurden von 1994 bis 1998 die Erinnerungen von über 400 Holocaustüberlebenden aufgezeichnet und zusammen mit 1600 Fotos, 600 Originaldokumenten und etwa 50 Gegenständen archiviert.

Eine der Überlebenden war Thea Kurzbart aus Hamburg, die dreizehnjährig nach Stockholm kam. Ihr wurde als eines von 500 jüdischen Kindern in den Jahren 1938 und 1939 die Einreise nach Schweden gestattet. Zwei Jahre verbrachte sie bei einer Pflegefamilie im Stockholmer Vorort Skarpnäck und besuchte dort die Schule. Mit 15 Jahren wurde sie Dienstmädchen: Keine glückliche Zeit. Schließlich gelang es ihr, in einem jüdischen Heim in Korsnäs bei Falun in Dalarna ein neues Zushause zu finden. Hier lernte sie den aus Berlin geflüchteten Oschi Pollin kennen, den sie 1945 heiratete und mit dem sie 1947 nach Palästina auswanderte.

Ihre Lebensgeschichte und die von acht weiteren Überlebenden lässt sich bislang nur auf Schwedisch nachlesen [„Judiska minnen. Berättelser från förintelsen“ /Jüdische Erinnerungen. Erzählungen der Vernichtung, Nordiska Museets Förlag; 2000].

Standortinformationen

Nordiska Museet
Djurgårdsvägen 6-16
115 93 Stockholm