Peter Weiss’ Grab

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Das Grab von Peter Weiss - Norra begravningsplatsen, Solna © Maria Lewerenz/ Goethe-Institut Schweden

Der 1916 in Nowawes bei Berlin geborene Autor flüchtete 1939 nach Schweden. Sein erstes Buch „Från ö till ö“ (Von Insel zu Insel) veröffentlichte er 1947 auf Schwedisch. Er war in dieser Sprache allerdings nie ganz zu Hause und entfremdete sich später auch dem Deutschen. Der Weiss-Forscher Markus Huss von der Södertörns Högskola (Stockholm) schreibt: „In den 1940ern als Autor in einer schwedischen spätmodernistischen Atmosphäre sozialisiert, wurde Weiss’ literarische Ästhetik durch den Rückzug in die deutsche Sprache noch tiefer radikalisiert. Diese Sprache wurde allerdings nie wieder seine Sprache; eine Problematik, die er häufig in seinen Notizbüchern erörtert. Die sprachlichen Mauern, die Gitter, schienen zwar überwunden, aber etwas hatte sich endgültig verändert in der linguistischen, schwedischen Zelle […]: ‚Doch da, wo ich eingesperrt war, bin ich der geworden, der ich heute bin, ändern kann ich mich nicht mehr.‘“

Friedhof Norra begravningsplatsen, Solna © Maria Lewerenz/ Goethe-Institut Schweden

Weiss starb 1982 und wurde auf dem Nordfriedhof begraben. Hier fand auch sein Dramatikerkollege August Strindberg seine letzte Ruhe, dem er 1962 den Essay „Mot det normalas lager“ (Gegen die Gesetze der Normalität) widmete.

Standortinformationen

Norra begravningsplatsen
Hagalund, Solna
Gravnummer 22 1 10B 53