Lettland:Siegfried von Vegesacks „Baltische Tragödie“ und Lyrik der „Nordischen Heimat“: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit seiner autobiografischen Romantrilogie „Die baltische Tragödie“, die Niedergang und Ende der Deutschbalten bis zum Ersten Weltkrieg beschreibt, schafft Siegfried von Vegesack (1888-1974) in den 30er Jahren den Durchbruch als Schriftsteller. Der auf Gut Blumbergshof bei Wolmar (Valmiera) geborene Deutschbalte hatte 20 Jahre zuvor Livland als Heimatvertriebener verlassen müssen.  
 
Mit seiner autobiografischen Romantrilogie „Die baltische Tragödie“, die Niedergang und Ende der Deutschbalten bis zum Ersten Weltkrieg beschreibt, schafft Siegfried von Vegesack (1888-1974) in den 30er Jahren den Durchbruch als Schriftsteller. Der auf Gut Blumbergshof bei Wolmar (Valmiera) geborene Deutschbalte hatte 20 Jahre zuvor Livland als Heimatvertriebener verlassen müssen.  
  
[[Datei:LETTLAND 007 Blumbergshof Abb Baumer.jpg|Der Blumbergshof, auf dem Siegfried von Vegesack geboren wurde. Zur Sowjetzeit war hier eine Molkerei untergebracht, heute ist das Gut in Privatbesitz. Abgebildet in: Franz Baumer, Siegfried von Vegesack. Heimat im Grenzenlosen. Eine Lebensbeschreibung, Heilbronn 1974.]]
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[[Datei:LETTLAND 007 Blumbergshof Abb Baumer.jpg|750px|thumb|left|Der Blumbergshof, auf dem Siegfried von Vegesack geboren wurde. Zur Sowjetzeit war hier eine Molkerei untergebracht, heute ist das Gut in Privatbesitz. Abgebildet in: Franz Baumer, Siegfried von Vegesack. Heimat im Grenzenlosen. Eine Lebensbeschreibung, Heilbronn 1974.]]
  
 
Sein Studium beendet er in Deutschland, arbeitet dort als Journalist, Schriftsteller und Übersetzer. Zeitweilig kehrt von Vegesack in seine baltische Heimat zurück, als er sich nach mehrjährigem schwedischen und südamerikanischen Exil 1941 freiwillig als Dolmetscher für die Wehrmacht meldet. Seine Kriegserfahrungen verarbeitet er in der Denkschrift „Als Dolmetscher im Osten“.
 
Sein Studium beendet er in Deutschland, arbeitet dort als Journalist, Schriftsteller und Übersetzer. Zeitweilig kehrt von Vegesack in seine baltische Heimat zurück, als er sich nach mehrjährigem schwedischen und südamerikanischen Exil 1941 freiwillig als Dolmetscher für die Wehrmacht meldet. Seine Kriegserfahrungen verarbeitet er in der Denkschrift „Als Dolmetscher im Osten“.
  
[[Datei:LETTLAND 005 Gedenktafel Vegesack Foto Katrin Wolschke.jpg|Gedenktafel für Siegfried von Vegesack am Raina bulvaris 19 in Riga. Foto: Katrin Wolschke]]
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[[Datei:LETTLAND 005 Gedenktafel Vegesack Foto Katrin Wolschke.jpg|750px|thumb|left|Gedenktafel für Siegfried von Vegesack am Raina bulvaris 19 in Riga. Foto: Katrin Wolschke]]
  
 
1944 lässt sich von Vegesack endgültig im Bayerischen Wald nieder. Bis zu seinem Tod schreibt er über 50 Romane, Erzählungen und Reiseschilderungen, in denen er immer wieder seine „Nordische Heimat“ lyrisch besingt. Eines seiner letzten Werke – „Baltische Erzählungen“ – erscheint erst posthum.{{#newBox:listbox}}
 
1944 lässt sich von Vegesack endgültig im Bayerischen Wald nieder. Bis zu seinem Tod schreibt er über 50 Romane, Erzählungen und Reiseschilderungen, in denen er immer wieder seine „Nordische Heimat“ lyrisch besingt. Eines seiner letzten Werke – „Baltische Erzählungen“ – erscheint erst posthum.{{#newBox:listbox}}

Version vom 21. Dezember 2017, 18:08 Uhr

Siegfried von Vegesack. Foto mit freundlicher Genehmigung des Vegesack-Archivs Regen

Fernab ihrer baltischen Heimat setzten sie ihr ein literarisches Denkmal – die deutschbaltischen Schriftsteller Siegfried von Vegesack, Gertrud von den Brincken und Werner Bergengruen.

Mit seiner autobiografischen Romantrilogie „Die baltische Tragödie“, die Niedergang und Ende der Deutschbalten bis zum Ersten Weltkrieg beschreibt, schafft Siegfried von Vegesack (1888-1974) in den 30er Jahren den Durchbruch als Schriftsteller. Der auf Gut Blumbergshof bei Wolmar (Valmiera) geborene Deutschbalte hatte 20 Jahre zuvor Livland als Heimatvertriebener verlassen müssen.

Der Blumbergshof, auf dem Siegfried von Vegesack geboren wurde. Zur Sowjetzeit war hier eine Molkerei untergebracht, heute ist das Gut in Privatbesitz. Abgebildet in: Franz Baumer, Siegfried von Vegesack. Heimat im Grenzenlosen. Eine Lebensbeschreibung, Heilbronn 1974.

Sein Studium beendet er in Deutschland, arbeitet dort als Journalist, Schriftsteller und Übersetzer. Zeitweilig kehrt von Vegesack in seine baltische Heimat zurück, als er sich nach mehrjährigem schwedischen und südamerikanischen Exil 1941 freiwillig als Dolmetscher für die Wehrmacht meldet. Seine Kriegserfahrungen verarbeitet er in der Denkschrift „Als Dolmetscher im Osten“.

Gedenktafel für Siegfried von Vegesack am Raina bulvaris 19 in Riga. Foto: Katrin Wolschke
1944 lässt sich von Vegesack endgültig im Bayerischen Wald nieder. Bis zu seinem Tod schreibt er über 50 Romane, Erzählungen und Reiseschilderungen, in denen er immer wieder seine „Nordische Heimat“ lyrisch besingt. Eines seiner letzten Werke – „Baltische Erzählungen“ – erscheint erst posthum.

Standortinformation

Geburtsort Gut Blumbergshof
Lobērģi, Bilskas pagasts, LV-4706

LETTLAND

Link

Deutsche Spuren in Lettland

Ein Projekt des Goethe-Instituts Lettland.
Autorin: Katrin Wolschke