Grabmal Bernhard Ornstein

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Grabmal Bernhard Ornstein. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Grabmal Bernhard Ornstein (2:32)

Grabmal Bernhard Ornstein (2:32)


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Der Generalarzt der griechischen Armee und Pionier anthropologischer Studien Bernhard Ornstein wurde 1896 mit militärischen Ehren auf dem Ersten Athener Friedhof beigesetzt.

Grabmal Bernhard Ornstein. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Die Marmorbüste, die sein Grab schmückt, ist ein Werk des bedeutenden griechischen Bildhauers Georgios Xenakis. Bernhard Ornstein war während des 19. Jahrhunderts als Arzt in Griechenland tätig.

Als Sprössling einer jüdischen Familie aus Polen wurde Berhard Ornstein im sächsischen Schöningen geboren und studierte Medizin an den Universitäten von Berlin, Erlangen und Gießen, wo er 1833 promovierte.

Grabmal Bernhard Ornstein. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Nach der Inthronisierung des bayerischen Prinzen im neugegründeten Königreich Griechenland wanderte Ornstein im August 1834 nach Griechenland aus, wo er zunächst im Militärkrankenhaus in Nafplio arbeitete, danach an der Militärschule auf der Insel Ägina und später in verschiedenen Krankenhäusern und Armeeeinheiten im ganzen Land. 1843 trat er zum Protestantismus über und heiratete die deutsche Hofdame von Königin Amalia.

Nach dem Sturz von König Otto wurde Ornstein 1862 wegen seiner Beziehungen zum Palast vorübergehend aus der Armee ausgeschlossen, 1866 aber wieder aufgenommen und beteiligte sich als Freiwilliger an der Revolution auf Kreta. 1881 übernahm er die Leitung des Gesundheitsdienstes im damals frisch an das befreite Griechenland angeschlossenen Thessalien. Er trat 1882 im höchsten Rang eines Generaloberstabsarztes aus der griechischen Armee aus.

Grabmal Bernhard Ornstein. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Neben seinen militärischen Diensten führte er bahnbrechende medizinische und anthropologische Studien durch, deren Ergebnisse in internationalen wissenschaftlichen Periodika veröffentlicht wurden.

Anlässlich seines Todes am 13. bzw. nach Gregorianischer Zeitrechnung am 25. Februar 1896 würdigte die zeitgenössische Presse seine Persönlichkeit als „begnadet mit den Vorzügen deutscher Genialität, die ihn, integriert in seine so sehr geliebte zweite Heimat zu einem großartigen Diener der Pflicht und der Wissenschaften hat werden lassen.“

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Bibliographie

Bernhard Ornstein, «Einige Bemerkungen über Griechenland», Nürnberger Zeitung, 23-25 Νοεμβρίου 1836.

Ludwig Steub, Bilder aus Griechenland, Λειψία 1841.

«Διαταγή Στρατού», Εφημερίς της Κυβερνήσεως του Βασιλείου της Ελλάδος 26 (1836), 3 (1838).

Α. Πετσάλης, Συλλογή απάντων των Νόμων, Διαταγμάτων, Διαταγών του Στρατού, κτλ., από του έτους 1833 μέχρι τέλους του 1840, Αθήνα 1842.

Bernhard Ornstein, «Grèce», Revue Thérapeutique Medico-Chirurgicale 2 (1861).

«Ονομαστικός κατάλογος της αρχαιότητος των αξιωματικών», Ονήσανδρος – Η Εφημερίς του κατά ξηράν και θάλασσαν Στρατού και της Εθνοφυλακής 1 (1864).

Bernhard Ornstein, «Über die physischen Verhältnisse Griechenlands und seiner Bewohner, mit besonderer Berücksichtigung der Langlebigkeit der letzteren und deren Ursachen», Zeitschrift für Ethnologie, Organ der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 13 (1881).

Bernhard Ornstein, «Makrobiotische Studie aus Griechenland», Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medizin 101 (1885).

Bernhard Ornstein, «Ein Beitrag zur Influenzafrage», Deutsche Medizinische Wochenschrift 16 (1890).

Paul Zimmermann, «Bernhard Ornstein, Generalarzt der griechischen Armee» στο Anton Bettelheim (εκδ.), Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog 1 (1896).

Νεκρολογίες στο επιστημονικό περιοδικό Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medizin 148 (1897) και στην αθηναϊκή εφημερίδα Το Άστυ, 15 Φεβρουαρίου 1896.

Δημήτρης Α. Μαυριδερός, Γένη, οικογένειες, απόγονοι Γερμανών στην Ελλάδα (1820-1920), Αθήνα 2000.

Jan Murken, «Überlegungen zum bayerischen Beitrag beim Aufbau der medizinischen Versorgung in Griechenland zur Zeit König Ottos», στο Alexander Papageorgiou-Venetas (επιμ.), Das Ottonische Griechenland: Aspekte der Staatswerdung, Αθήνα 2002.

Jutta Stroszeck, «Mit König Otto in Athen: Zwei Schicksale. Bettina Schina geb. de Savigny (1805-1835) und Bernhard Ornstein (1806-1896)», άρθρο αναρτημένο στο διαδίκτυο: http://www.academia.edu/12960968/

Standort

Grabmal Bernhard Ornstein 1809-1896
Erster Friedhof von Athen, Abschnitt 1, Nr. 581
Trivonianou 29 & Anapavseos
Athen