Grabmal Alexander Waldkirch

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Grabmal Alexander Waldkirch. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Grabmal Alexander Waldkirch (2:03)

Grabmal Alexander Waldkirch (2:03)


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Alexander Waldkirch war ein Säugling von gerade einmal dreieinhalb Monaten, als er am 19. März 1840 starb. Sein Grabmal befindet sich im Mauerwerk der orthodoxen Kapelle des heiligen Lazarus auf dem ersten Friedhof von Athen.

Grabmal Alexander Waldkirch. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Zwei Familienwappen schmücken die marmorne Gedenktafel. Das eine gehört zur Familie des Vaters Graf Klemens von Waldkirch, der als diplomatischer Geschäftsträger Bayerns unter der Regentschaft König Ottos zwischen 1837 und 1841 in Griechenland amtierte. Das zweite Wappen ist das der Familie seiner Mutter, der Baronin Mathilde von Magerl.

Der kleine Alexander war das erste Kind, das die Familie verlor. 1845 starb noch ein weiteres ihrer Kinder, Amalie Waldkirch im Alter von fünf Jahren. In einer Zeit, in der die Säuglings- und Kindersterblichkeit sehr hoch war, war dies nicht ungewöhnlich.

Grabmal Alexander Waldkirch. Photo: K.K. © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Der Vater des kleinen Alexander diente nicht einfach nur am Hof des Königs von Griechenland, sondern spielte bei der Verwaltung der Landesangelegenheiten eine besonders aktive Rolle. Laut Vorwürfen der Opposition mischte sich der bayerische Diplomat in innergriechische Angelegenheiten ein, indem er Staatsangestellten direkte Anweisungen gab, was als der greifbare Beweis für ein Regime der „Bayernherrschaft“ angesehen wurde. Graf Waldkirch reagierte darauf mit Strafanzeigen, bekam aber vor Gericht nicht Recht.

Grabmal Alexander Waldkirch. Photo: Leonidas Kallivretakis © Nationales Hellenisches Forschungszentrum

Eine außergewöhnliche Position in der Athener Gesellschaft hatte auch Waldkirchs Gemahlin, Baronin Mathilde von Magerl. Sie war eine der ganz wenigen Frauen von Geschäftsträgern, zu der Königin Amalia eine engere Beziehung unterhielt. Königin Amalia hielt den Verhaltenskodex bei Hofe sehr konservativ ein und vermied eigentlich persönliche Beziehungen zu Personen, die nicht zum engsten Umfeld des Hofes gehörten.

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Κlemens von Waldkirch 1806 - 1858

Der bayerische Diplomat Klemens von Waldkirch stammte aus Mannheim und hatte in Heidelberg und München Jura studiert. Nach seinem Dienst als Geschäftsträger König Ottos von 1837 bis 1841 in Athen setzte er seine Karriere an den bayerischen Botschaften in Dresden im Großherzogtum Sachsen und in Karlsruhe fort. Während der deutschen Revolution 1848 amtierte er für wenige Wochen in Bayern als Staatsrat und Ministerverweser des Ministeriums des Äußeren (14. März – 29. April 1848). Während dieser Zeit, am 20. März 1848, musste der Vater König Ottos, der bayerische König Ludwig I, abdanken.

Bibliographie

Ειδήσεις και σχόλια για τις δραστηριότητες του Clemens von Waldkirch στην Ελλάδα, στις αθηναϊκές εφημερίδες Η Ελπίς, 2 Ιουνίου 1837 και 15 Ιουλίου 1837, Ο Σωτήρ, 24 Ιουνίου 1837.

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Walter Schärl, Die Zusammensetzung der Bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918, Kallmütz 1955.

Wolf Seidl, Bayern in Griechenland: Die Geschichte eines Abenteuers, Μόναχο 1965.

Βόλφ Ζάιντλ, Βαυαροί στην Ελλάδα - Η γένεση του νεοελληνικού κράτους και το καθεστώς του Όθωνα, Αθήνα [1984].

Γεώργιος Καρρέρ, Ιωάννης Τυπάλδος-Λασκαράτος, «Τα εραλδικά μνημεία του Α΄ Νεκροταφείου της Αθήνας», Δελτίον Εραλδικής και Γενεαλογικής Εταιρίας Ελλάδος 7 (1988).

Hermann Reiter, Die Revolution 1848/49 in Bayern, Bonn 1998.

Βάνα Μπούσε, Μίχαελ Μπούσε (μετάφρ., επιμ.), Ανέκδοτες επιστολές της βασίλισσας Αμαλίας στον πατέρα της, 1836-1853, 2 τόμοι, Αθήνα 2011.

Standort

Grabmal Alexander Waldkirch
Erster Friedhof von Athen, Kapelle des Agiou Lazarou, Abschnitt 2
Trivonianou 29 & Anapavseos
Athen